Lehm ist einer der ältesten Baustoffe der Menschheitsgeschichte. Im Zuge der Industrialisierung und dem Siegeszug des Stahlbetons hat dieser bewährte Baustoff an Popularität verloren und geriet im europäischen Bausektor weitestgehend in Vergessenheit. Lehmbauteile haben im Vergleich zu Bauteilen aus Ziegel oder Stahlbeton deutlich bessere Ökobilanz Werte. Dies ergibt sich einerseits durch den geringen Primärenergiebedarf von Lehm, andererseits daraus, dass der Lehm in der LTE-Stampflehmtechnik ohne zusätzliche Behandlung oder Beschichtung (Schadstoffe) eingesetzt wird.

Ziel des ERDEN Wohnen Projektes war es, die Möglichkeiten im Lehmbau anhand eines konkreten Wohnbauprojektes in Vorarlberg und der interdisziplinären Einbindung verschiedener Expert:innen aus der Planung aufzuzeigen.

Der Entwurf folgte der Idee, den Charakter des Stampflehms in seinem reinen Wesen erlebbar zu machen. Der nicht isolierte Lehmkern soll daher von einer schützenden Hülle in Form einer Pfosten-Riegel Fassade mit Dreischeibenverglasung umschlossen werden.

Forschungsfrage 1: Ökologische Perspektive
Welche ökologischen Vorteile (Einsparung bei den Materialressourcen) bietet der Baustoff Lehm in einer Lebenszyklusbetrachtung gegenüber einer herkömmlichen Massivbauweise (Beton/Ziegel)?

Forschungsfrage 2: Ökonomische Perspektive
Ist, bezogen auf die reinen Herstellungskosten, der Lehmbau gegenüber einer Massivbauweise auch wirtschaftlich darstellbar und ist damit auch ein Beitrag zum leistbaren Wohnen möglich?

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