Die deutsche Wasserstoffindustrie steht vor einer bedeutenden Entwicklung: Die Bundesregierung hat die Genehmigung für ein weitreichendes Infrastrukturprojekt erteilt, das den Bau einer 9.700 Kilometer langen und 20 Milliarden Euro teuren Wasserstoffleitung bis 2032 vorsieht.

Am 15.11.2023 hat die Bundesregierung den Plan für ein zentrales Wasserstoffpipeline-Netzwerk offiziell angenommen, das durch staatliche Zusicherungen unterstützt wird, so Wirtschaftsminister Robert Habeck. Das geplante Netzwerk, das erstmals im Juli vorgestellt wurde, könnte eine bedeutende Rolle für Deutschland und möglicherweise Europa spielen, betonte Habeck. Im nächsten Schritt wird die Bundesnetzagentur den Antragsentwurf prüfen und eine allgemeine Konsultation durchführen

Laut dem aktualisierten Plan sollen die deutschen Wasserstoffautobahnen das Land mit allen europäischen Nachbarländern verbinden, einschließlich Dänemark, Polen, Tschechien, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Belgien und den Niederlanden.

Quelle: FNB

Der aktuelle Antrag der Fernleitungsnetzbetreiber sieht ein Kernnetz mit rund 9.700 Kilometern Leitungen vor, die zu rund 60 % aus umgestellten Leitungen aus dem bestehenden Erdgasnetz und zu 40 % aus Neubauleitungen bestehen. Die Einspeise- bzw. Ausspeisekapazitäten des Kernnetzes betragen rund 100 GW bzw. 87 GW.