Sie müssen angemeldet sein, um dieses Video sehen zu können.

Registrieren

Sie besitzen bereits einen Account?

Login
tech-in-construction-digitale-prozesskette

Construction

Tech in Construction: Mit digitalen Prozessketten zur Verbesserung von Bauzeit und Kosten?

Montag, 6. Mai 2024 | Online Event

Leistungsphasen digital: Programm Teaser für die Tech in Construction vom 15. - 17.05.

Die digitale Prozesskette im Bauwesen: Wo stehen wir wirklich beim Digitalisierungsgrad der Industrie für Projektprozesse (Planung, Kalkulation), administrative Prozesse (Finanzen & Controlling) und operative Prozesse (Einkauf, Logistik, Bauausführung)

Gemeinsam mit der Tech in Construction 2024 als größte Startup-Messe für Innovationen in der Baubranche, parallel zur "80 Sekunden – Neues Bauen"  vom 15. - 17.05.2024 freuen wir uns auf Einblicke zum Status Quo und den nächsten Schritten für den optimierten digitalen Reifegrad der Bauindustrie

Event-Zusammenfassung (KI)

Tech in Construction: Mit digitalen Prozessketten zur Verbesserung von Bauzeit und Kosten?

Im Rahmen der Veranstaltung "Tech in Construction" kamen in Berlin führende Experten der Bau- und Immobilienbranche zusammen, um über die bedeutende Rolle der digitalen Prozessketten und ihrer Transformationskraft zu diskutieren. Zu den zentralen Gesprächspartnern zählten Kilian Eckle, Vorstandsmitglied des Bundesverbands Digitales Bauwesen, Inga Stein-Barthelmes von der Partnerschaft Deutschland, Dominik Zausinger von der Predemann Fassadenberatung sowie Paul Stadlöder, Experte im Facility Management.

Ein wesentlicher Fokus der Diskussion lag auf der Optimierung von Bauprozessen durch digitale Plattformmodelle. Kilian Eckle betonte, dass die Integration digitaler Prozessketten dabei eine Schlüsselrolle spielt, um Bauvorhaben effizienter zu gestalten. „Unsere Plattform ermöglicht es, den gesamten Ablauf von der Planung bis zur Ausführung effizienter zu gestalten“, so Eckle. Dies ist besonders relevant in einem Umfeld, in dem Geschwindigkeit, Kostenkontrolle und Nachhaltigkeit entscheidende Faktoren für den Erfolg von Bauprojekten sind.

Building Information Modeling (BIM) wurde erneut als strategischer Schlüsselfaktor in der Bauplanung hervorgehoben. Insbesondere Inga Stein-Barthelmes hob die Bedeutung von BIM für die Umsetzung politischer Bauziele hervor, insbesondere im Hinblick auf die Reduzierung von CO2-Emissionen bei staatlichen Gebäuden. „BIM und weitere digitale Tools sind unerlässlich, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen“, erklärte sie. Dabei übernimmt ihre Organisation eine wichtige Rolle in der Implementierung dieser Technologien für die öffentliche Hand.

Dominik Zausinger von der Predemann Fassadenberatung beleuchtete die Komplexität der Fassadenplanung. Hier spielen digitale Zwillinge eine zunehmende Rolle, indem sie sowohl in der Planungs- als auch in der Betriebsphase die Effizienz und Genauigkeit steigern können. „Die Automatisierung von 3D-Planungsprozessen ist entscheidend, um die Herausforderungen in der Fassadengestaltung zu bewältigen“, erläuterte Zausinger.

Im Bereich des Facility Managements (FM) betonte Paul Stadlöder den Wert eines nahtlosen Übergangs von der Bauphase zur Nutzung und Instandhaltung eines Gebäudes. Digitale Prozessketten tragen hier zu einer effizienten Verwaltung bei, indem sie sowohl die Betriebskosten senken als auch die Langlebigkeit der Infrastruktur sichern. „Die Integration moderner FM-Systeme ist der Schlüssel zur erfolgreichen Nutzung von Gebäuden“, so Stadlöder.

Trotz dieser Fortschritte zeigt sich laut Zausinger, dass die Digitalisierung noch nicht flächendeckend in der Architekturbranche implementiert ist. Dies sei besonders beim Datenaustausch ein Hemmnis, da vorhandene Daten oft nicht maschinenlesbar genug sind. Zudem wird der Industry Foundation Classes (IFC)-Datenstandard häufig nicht als Arbeitswerkzeug, sondern nur als Austauschformat genutzt, was zu zusätzlichem Aufwand führt. „Es bestimmt 20% meiner Arbeit, den Input zu ordnen, bevor ich überhaupt mal loslegen kann zu arbeiten“, kritisierte Zausinger.

Die Veranstaltung machte deutlich, dass effiziente Governance-Strukturen notwendig sind, um die Fragmentierung der Datenformate und die mangelnde Technologieoffenheit zu überwinden. Inga Stein-Barthelmes bemerkte, dass eine Harmonisierung der Bauordnungen und eine klar definierte BIM-Strategie unerlässlich seien, um die Effizienzpotenziale voll auszuschöpfen.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Bau- und Immobilienbranche. Hier hob Inga Stein-Barthelmes die erfolgreichen Anwendungen von KI in der Verwaltung öffentlicher Liegenschaften hervor. Beispielsweise ermöglicht KI in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die Optimierung von Liegenschaften durch intelligente Datenverarbeitung. „Wir konnten durch den Einsatz von KI Gebäude clustern und so gebündelte Ausschreibungen vorbereiten“, erklärte Stein-Barthelmes.

In der Schlussdiskussion lenkte Paul Stadlöder den Fokus auf den Fachkräftemangel und die Herausforderungen im Facility Management. Er verwies darauf, dass besonders bei einfacheren Tätigkeiten durch digitale Helfer qualitativ hochwertige Ergebnisse erzielt werden können, die maßgeblich zur Wertschöpfung beitragen.

Die Veranstaltung "Tech in Construction" hat eindrucksvoll gezeigt, dass digitale Innovationen und Technologien wie BIM und KI die Bau- und Immobilienbranche erheblich voranbringen können. Die Digitalisierung bietet nicht nur Potenziale zur Effizienzsteigerung, sondern ist auch von zentraler Bedeutung für die nachhaltige Gestaltung von Bauprojekten. Dennoch bleibt die vollständige Integration digitaler Prozesse eine Herausforderung, die noch bewältigt werden muss, um die Vorteile vollkommen ausschöpfen zu können.

Panelisten

Relevante Beiträge

Event Image

Trugschluss? Künstliche Intelligenz wird dir nicht den Job wegnehmen

KI und dein Job: Warum die bekannte Beruhigungspille trügerisch ist "Keine Sorge, Künstliche Intelligenz wird dir nicht den Job wegnehmen ... mehr lesen
Event Image

„Nachhaltigkeit ist mehr als ESG – und erfordert wissenschaftliche Tiefe“ - Prof. Dr. Gregor Dorfleitner im Interview

Was bedeutet Nachhaltigkeit wirklich – jenseits von Buzzwords und regulatorischem Druck? Prof. Dr. Gregor Dorfleitner forscht und lehrt seit Jahren ... mehr lesen
Event Image

Biodiversität durch Fassadenbegrünung?

Städte stehen heute vor einer doppelten Herausforderung: dem Klimawandel mit zunehmenden Hitzewellen und Extremwetterereignissen sowie dem rapiden Verlust der Biodiversität. ... mehr lesen

Empfohlen

ESG Grundkurs 2025

In Zusammenarbeit mit unseren Partnern

Angemeldete Personen

Blum Bau und Infrastruktur GmbH
IBC Ingenieurbau-Consult
Privatperson
REWE
revicasa