Sie müssen angemeldet sein, um dieses Video sehen zu können.

Registrieren

Sie besitzen bereits einen Account?

Login
neue-regelungen-im-gebaeudeenergiegesetz

Energie - Recht und Praxis

Recht & Praxis: Die neuen Regelungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) - Was bedeuten die neuen Vorgaben für die Immobilienwirtschaft?

Dienstag, 7. Mai 2024 | Online Event

Neuerungen im Gebäudeenergiegesetz: Auswirkungen auf die Praxis

Was sind die jüngsten Änderungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) und welche Bedeutung haben die neuen Vorgaben für die Immobilienwirtschaft?

In der Veranstaltung werden die neuen Anforderungen an das Heizen mit erneuerbaren Energien, einschließlich der Spezifikationen für Heizungsanlagen und die Nutzung von Fernwärme diskutiert. Sie beleuchtet zudem die Rolle des Anschlusses an das Wärmenetz als möglicherweise einfache Lösung und diskutieren die Effektivität von Wärmepumpen als bevorzugte Heizmethode.

Die Veranstaltung zielt darauf ab, Immobilienbesitzern, Entwicklern, Bauherren und Verwaltern tiefgreifende Einblicke in die neuen GEG-Vorgaben zu bieten. Teilnehmende erhalten wertvolle Informationen darüber, wie diese Regelungen die Planung, Entwicklung und Sanierung von Immobilien beeinflussen werden. Dabei wird auch die Wirtschaftlichkeit verschiedener Heizsysteme unter den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen bewertet.

Ein besonderer Fokus liegt auf der praktischen Umsetzung der Gesetzesvorgaben, der Bewertung von Wärmepumpen als nachhaltige Heizlösung und den strategischen Überlegungen beim Anschluss an das Wärmenetz. Wir diskutieren wie man informierte Entscheidungen über die Energieversorgung Immobilien treffen kann, um sowohl ökologischen als auch ökonomischen Anforderungen gerecht zu werden.

Event-Zusammenfassung (KI)

Recht & Praxis: Die neuen Regelungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) - Was bedeuten die neuen Vorgaben für die Immobilienwirtschaft?

Am 14. September fand das Fach-Webinar "Recht" statt, das sich den gesetzlichen Vorgaben im Immobilien- und Bausektor widmete. Mit renommierten Experten wie Prof. Dr. Viktor Grinewitschus, Professor für Energiefragen der Immobilienwirtschaft, und Dr. Alexander Dlouhy, Rechtsanwalt und Experte im Energierecht, wurde die komplexe Thematik der novellierten gesetzlichen Vorgaben im Gebäudebereich aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.

Kern des Webinars waren die jüngsten Anpassungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sowie des Wärmeplanungsgesetzes. Diese Gesetzesnovellen zielen darauf ab, den CO2-Ausstoß im Gebäudesektor signifikant zu reduzieren, um die Klimaziele erreichbar zu machen. Dr. Alexander Dlouhy erklärte, dass das novellierte GEG ab dem 1. Januar 2024 genau regelt, dass neu installierte Heizungsanlagen mindestens 65 % ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen müssen. Er beschreibt das Gesetz als technologieneutral: „Die Grundidee des GEG ist technologieneutral,“ betont Dlouhy. Diese Vorgabe lässt Eigentümern die Freiheit, die passende Technologie zu wählen, solange sie den regulatorischen Anforderungen entspricht.

Ein weiterer Fokus lag auf dem Wärmeplanungsgesetz, das besonders die Dekarbonisierung der Fernwärmenetze fördert. Wie Dr. Dlouhy erläuterte, sollen bis 2030 die Fernwärmenetze zu mindestens 50 % aus erneuerbaren Energien gespeist werden. Trotz dieses klaren Ziels bleibt die Wärmeplanung für Gebäudeeigentümer unverbindlich, fungiert jedoch als wertvolle Informationsbasis für fundierte Entscheidungen über die Wärmeversorgung.

Prof. Dr. Viktor Grinewitschus betonte die entscheidende Rolle der kommunalen Wärmeplanung, die den Einbezug von Individualitäten und Potenzialen der lokalen Wärmeversorgung ermöglicht. Auch die hohen Herausforderungen, die mit der Transformation von Fernwärmenetzen verbunden sind, wurden diskutiert. Grinewitschus führte aus, dass derzeit nur ein Bruchteil der Gebäude in Deutschland an Fernwärmenetze angeschlossen ist und dies häufig unter Nutzung von über 90 Grad Celsius heißem Wasser geschieht. Diese technischen Hürden bei der erforderlichen Dekarbonisierung stehen im Mittelpunkt der energiepolitischen Diskussion.

Ein wichtiger Punkt aktueller Diskussionen ist die Integration von Wärmepumpen in bestehenden Heizsystemen, welche als Zukunftslösung im Gebäudesektor angesehen werden. Wie Prof. Dr. Grinewitschus erklärte, bietet die parallel Nutzung von Wärmepumpen und fossilen Heizungen eine praktikable Übergangslösung: „Einer der Gründe, warum man das als Variante eingeführt hat, ist, weil in dem Moment, wo komplett von fossilen Brennstoffen auf Strom umgeschaltet wird, die Stromversorgung sichergestellt sein muss.“.

Der wirtschaftliche Aspekt neuer Heizsysteme ist ebenfalls von Bedeutung. Transitionstechnologien wie Hybridheizungssysteme und der Einsatz von Photovoltaik bieten Potenziale zur Energieeinsparung. Dr. Dlouhy hob hervor, dass solche Systeme, obwohl sie hohes Einsparpotenzial bieten, nicht explizit in den gesetzlichen Katalogen erfasst sind. Dennoch können sie, kombiniert mit intelligentem Gebäudemanagement, einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten.

Im Rahmen des Webinars wurde zudem die Wichtigkeit des hydraulischen Abgleichs diskutiert. Dr. Dlouhy machte deutlich, dass ab 1. Oktober 2024 auch dies gesetzlich geregelt wird und für Gebäude mit mehr als sechs Nutzungseinheiten verpflichtend ist. Prof. Dr. Grinewitschus wies allerdings darauf hin, dass allein dieser Abgleich nicht ausreicht, um die Energieeffizienz signifikant zu steigern: „Die Kontrolle der Heizkurve und die Absenkung der Vorlauftemperaturen kann wesentlich zur Reduzierung der Überversorgung von Gebäuden beitragen.

Abschließend erörterten die Experten die Integration von digitalen Gebäudeautomationssystemen und die Bedeutung von Datenanalysen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Durch den Einsatz von Sensoren und Datenanalysen kann eine kontinuierliche Optimierung der Heizsysteme erreicht werden. Dr. Alexander Dlouhy unterstrich: „Einfach die Technik aufzustellen, reicht nicht. Es bedarf einer kontinuierlichen Analyse und Umsetzung der Ergebnisse.

Insgesamt verdeutlichte das Webinar, dass die Weiterentwicklung gesetzlicher Rahmenbedingungen zusammen mit technologischen Innovationen zentrale Bausteine für eine klimafreundliche Energiezukunft sind. Sowohl die rechtlichen als auch die technischen Veränderungen stellen Akteure im Bau- und Immobiliensektor vor Herausforderungen, bieten jedoch gleichzeitig Chancen für innovative Lösungen. Die Erkenntnisse aus der Veranstaltung unterstreichen die Dringlichkeit, nachhaltige Energiekonzepte zu implementieren und aktiv an der Energiewende mitzuwirken.

BUILTWORLD

Panelisten

Empfohlen

Kompaktkurs CRREM - Mai 2025

In Zusammenarbeit mit unseren Partnern

Angemeldete Personen

Büro für Umweltanalytik - Baubiologie & Energieberatung
Real Estate Consulting
Technische Universität Darmstadt
Magnolia
Julius Berger International