Sie müssen angemeldet sein, um dieses Video sehen zu können.

Registrieren

Sie besitzen bereits einen Account?

Login
modeling-simulation-computergestuetzte-fabrikplanung

KI Woche 3

Die computergestützte Fabrikplanung

Dienstag, 6. Mai 2025 | Online Event

Effizienzsteigerung durch digitale Planung und virtuelle Simulationen

Die Planung und Optimierung von Fabriken erfordert zunehmend digitale Werkzeuge, um Effizienz, Nachhaltigkeit und Kostenkontrolle zu gewährleisten. Computergestützte Modellierung und Simulation ermöglichen es, Prozesse bereits vor dem Bau zu analysieren und zu verbessern. Doch wie lassen sich diese Technologien sinnvoll in Bau- und Immobilienprojekten einsetzen?

Gemeinsam zeigen wir, wie digitale Fabrikplanung durch präzise Simulationen fundierte Entscheidungen ermöglicht. Unsere Experten erläutern praxisnahe Anwendungsfälle und diskutieren die Potenziale für Bauherren, Planer und Betreiber.

Diskussionsthemen:

  • Digitale Zwillinge und ihre Rolle in der Fabrikplanung
  • Optimierung von Produktions- und Logistikprozessen durch Simulation
  • Herausforderungen bei der Implementierung computergestützter Planungstechniken

Dr. Julia Reisinger ist Assistenzprofessorin am Institut für Hochbau und Industriebau der Technischen Universität Wien (TU Wien), im Forschungsbereich Integrale Planung und Industriebau. Sie wurde mit dem Leadership Excellence Award in Research (LExA) sowie dem Resselpreis 2023 ausgezeichnet. Als Mitgründerin von factorymaker baut sie Brücke aus der Forschung in die Praxis und entwickelte ein KI-gestütztes Tool zur automatisierten Planung von Industriegebäuden. 

Event-Zusammenfassung (KI)

Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Industriebau: Zukunftssichere Fabriken durch intelligente Planung

Im Rahmen der Veranstaltung Die computergestützte Fabrikplanung wurde intensiv über die Zukunft des Industriebaus diskutiert. Dr. Julia Reisinger, Expertin für Industriebauplanung, stand im Mittelpunkt der Gespräche und lieferte wertvolle Einblicke in aktuelle Herausforderungen und Möglichkeiten moderner Bauplanungsansätze.

Zu Beginn ihrer Ausführungen betonte Dr. Reisinger die Dringlichkeit, zukunftssichere Fabriken durch innovative Planungsmethoden zu gestalten. Diese müssen nicht nur automatisiert, sondern auch nachhaltig konzipiert werden. Ein wesentliches Anliegen ist der Einsatz digitaler Technologien, um die Flexibilität und Langlebigkeit von Gebäudestrukturen zu maximieren. Angesichts sich ständig wandelnder gesellschaftlicher und technologischer Anforderungen erklärte sie: „Der hohe Technologiesprung kann als Herausforderung gesehen werden, eröffnet aber ebenso ungeahnte Skalierungsmöglichkeiten.“

Ein zentrales Thema ihrer Präsentation war die Kritik an traditionellen Planungsprozessen, die oft sequentiell anstatt integral erfolgen. Diese Vorgehensweise führt zu einer mangelhaften Ausschöpfung von Synergien und der unzureichenden Einbindung neuer Technologien im Industriesektor. Dr. Reisinger plädierte für eine frühe Einbindung digitaler Plattformen, die sowohl den Produktionsplanungs- als auch den Gebäudeentwurfsprozess optimieren. Hierbei betonte sie den potenziellen Wert exponentiell wachsender digitaler Werkzeuge und der Künstlichen Intelligenz (KI).

Einen besonderen Fokus legte die Veranstaltung auf das Forschungsprojekt „Bim Flexy“, das sich mit automatisierten Planungsprozessen befasst. Das Projekt zielt darauf ab, die Mehrzieloptimierung zu verbessern, indem es datenbasierte Entscheidungsunterstützung in den Vordergrund stellt. Durch den Einsatz von 3D-Datenbanken und digitalen Zwillingen werden nicht nur neue, sondern auch bestehende Gebäudestrukturen effizienter dokumentiert und optimiert. Diese Technologien helfen, verschiedene Ziele gleichzeitig zu untersuchen und auf eine fundierte, datengestützte Entscheidungsfindung hinzuwirken.

Dr. Reisinger hob die Wichtigkeit von regionalen Produktionsansätzen hervor, um resilientere Lieferketten zu fördern. Angesichts steigender Grundstückspreise und begrenzten Flächenbedarfs identifizierte sie innovative vertikale Produktionskonzepte als Lösung. „Entscheidender Wettbewerbsfaktor wird die produktive Flächennutzung sein,“ betonte sie, um den zunehmenden Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Besonders erwähnenswert war die Kooperation mit Projektpartnern wie Factory Maker. Gemeinsam wird daran gearbeitet, die erarbeiteten Algorithmen marktfähig zu machen. Diese sollen insbesondere der metallverarbeitenden Industrie zugutekommen, indem sie eine Vielzahl von Planungsvarianten analysieren und somit Umwelt- und Kostenaspekte frühzeitig evaluieren können. Diese innovationsgetriebene Partnerschaft hat zum Ziel, eine nachhaltige und fundierte Entscheidungsfindung zu etablieren. „Es geht darum, Umwelt- und Kostenauswirkungen frühzeitig zu steuern und datenbasierte Entscheidungsgrundlagen zu schaffen,“ erklärte Dr. Reisinger.

Ein weiteres Highlight der Diskussion war der Einsatz von modernen, evolutionären Algorithmen bei der Planung von Logistik- und Lagergebäuden. Diese ermöglichen eine schnelle Evaluation und den Vergleich unterschiedlicher Szenarien und Varianten. Dr. Reisinger verdeutlichte: „Wir untersuchen einen Lösungsraum,“ womit sie die Entwicklung flexibler Strukturen ansprach, die sowohl gegenwärtige als auch zukünftige Anforderungen erfüllen können. Der Schlüssel sei die Integration projektbasierter Vorgehensweisen, welche die individuellen Bedürfnisse von Unternehmen berücksichtigen.

Besondere Beachtung fand die selbstentwickelte, KI-gestützte Technologie ihres Teams, die sich durch ihre Innovationskraft und Autonomie auszeichnet. Diese Technologie erlaubt es, den Bewegungs- und Arbeitsraum industrieller Anlagen präzise zu simulieren und zu analysieren. Trotz der Unterstützung durch Algorithmen warnte sie jedoch vor einer vollständigen Automatisierung komplexer Fertigungsprozesse: „Bauen und produzieren ist ja unglaublich komplex,“ und daher sei ein blindes Vertrauen in technische Systeme zu vermeiden.

Insgesamt zeigten die vorgestellten Methoden das Potenzial, die Effizienz und Nachhaltigkeit zukünftiger Industriestandorte signifikant zu steigern. Dr. Reisinger betonte den kontinuierlichen Lernprozess durch die Zusammenarbeit mit Industriepartnern und die Notwendigkeit, das eigene Produktportfolio an die dynamischen Anforderungen der Branche anzupassen.

Die Veranstaltung Die computergestützte Fabrikplanung auf der BUILTWORLD-Plattform bot somit einen umfassenden Überblick über die zukunftsweisenden Entwicklungen im Industriebau. Durch Kombination von Digitalisierung und Nachhaltigkeit schaffen die vorgestellten Ansätze eine solide Grundlage zur Optimierung von Industriestandorten weltweit – eine Notwendigkeit, um den zukünftigen Herausforderungen effizient und nachhaltig zu begegnen.

Panelisten

Relevante Beiträge

Event Image

Künstliche Intelligenz Kompaktwissen: Das Glossar rund um ML, GenAI & mehr

Kompaktes Nachschlagewerk rund um Künstliche Intelligenz als historisch ältester Begriff: KI ist das übergeordnete Feld, das sich mit der Schaffung ... mehr lesen
Event Image

Agent Washing? Gartner AI Hype Cycle 2025 bzw. warum ein Chatbot kein KI Agent ist

Achtung vor Agent Washing: Falsche Vesprechen und große Marketing Ankündigungen! Aktuell begegnen uns übertriebene oder irreführende Darstellung von KI-Systemen als ... mehr lesen
Event Image

Künstliche Intelligenz: Was ist eigentlich ein Weltmodell?

LLMs have a lot of accumulated knowledge, but very little intelligence. An elephant or a 4 year old are way ... mehr lesen

Empfohlen

Kompaktkurs CRREM - September 2025

Angemeldete Personen

1000hands AG
DEKRA Assurance Services GmbH
ATP architekten ingenieure
ATP architekten ingenieure
Bausparkasse Schwäbisch Hall