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Real Estate Development

Konzepte für die Warenhaus Umnutzung – Am Beispiel der Stadt Braunschweig

Dienstag, 23. Januar 2024 | Online Event

Häuser verlieren ihre Funktion: Welches Potenzial haben WorkCommunityHubs bzw. Multifunktionsflächen wirklich?

3 große Warenhäuser prägten viele Jahrzehnte die Innenstadt in Braunschweig. Nunmehr besteht nur noch 1 Warenhaus: Galeria in der Schuhstraße. Und auch hier scheint die Zukunft ungewiss, da das alte Konzept des Konsumtempels überholt ist.  

Diese Situation ist nicht nur in Braunschweig gegeben, sondern eine Herausforderung für viele Kommunen.

Was sind Umnutzungsideen für Warenhäuser? Sind diese nur in Bezug auf das unmittelbare Objekt oder die ganze Innenstadt neu zu denken? Wie kann der Bestand erhalten werden, weil ein Abriss und Neubau keine Option mehr ist? Wie kann die komfortable Situation der Vergangenheit von 1 großem Mieter mit hohen und langen Mieteinnahmen hin zu einem Objekt mit vielen Nutzungen und in Teilen kurzen Mietvertragslaufzeiten bewältigt werden?

Hierzu hat spaces4future unter „Mal angenommen …“ Realutopien in Form von Work(Life)CommunityHubs für die Stadt Braunschweig erstellt, die vom Grundgedanken und den verwendeten Flächenbausteinen skalierbar sind. Auch wenn das jeweilige Objekt und Marktumfeld spezifische Lösungen erfordert.

Event-Zusammenfassung (KI)

Konzepte für die Warenhaus Umnutzung – Am Beispiel der Stadt Braunschweig

Die kürzlich stattgefundene Fachveranstaltung "BUILTWORLD" bot eine Plattform, um Wege zur Revitalisierung innerstädtischer Strukturen in Deutschland zu diskutieren. Als prominente Gesprächsteilnehmer traten Lars Debbert, Bernd Fels und Henning Schulz auf. Im Mittelpunkt der Diskussion standen innovative Strategien zur Umgestaltung und Wiederbelebung urbaner Immobilien und leerstehender Warenhäuser, die in vielen deutschen Städten das Stadtbild prägen.

Veränderte Anforderungen an urbane Räume

Ein zentrales Anliegen der Veranstaltung war der Umgang mit den veralteten Monostrukturen großer Immobilienkomplexe aus den 1970er Jahren. Diese Bauten müssen sich den veränderten sozioökonomischen Bedingungen anpassen. Debbert stellte das Konzept des Work-Life-Community-Hubs vor, das darauf abzielt, Arbeits- und Lebensbereiche zu integrieren und somit den Zeitgeist moderner Stadtentwicklung zu treffen. „Stadtentwicklung muss den Zeitgeist widerspiegeln“, betonte Debbert und unterstrich die Notwendigkeit einer multifunktionalen Identität für diese Räume, um ihre Nutzbarkeit zu maximieren und sie zu nachhaltigen Bestandteilen städtischen Lebens zu machen.

Nachhaltigkeit und multifunktionale Flächennutzung

Ein weiterer Fokus lag auf Nachhaltigkeit und der Frage, inwiefern Neubauten oder die Umnutzung bestehender Strukturen im urbanen Kontext sinnvoller sind. Debbert hob hervor, dass die ökologischen und ökonomischen langfristigen Auswirkungen berücksichtigt werden müssen. Er plädierte für die Organisation von Umbauten, anstatt sich ausschließlich auf Neubauten zu konzentrieren. Diese Herangehensweise setzt eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Architekten, Stadtplanern und weiteren Fachdisziplinen voraus. Debbert betonte die Notwendigkeit von Multifunktionsflächen, die flexibel für Lern-, Arbeits- und Eventnutzung eingesetzt werden können.

Hybride Nutzungskonzepte für Leerstandsimmobilien

Im Rahmen der Diskussion wurde auch der Digitalzwilling als ein Werkzeug vorgestellt, um die Nutzung von Immobilien zu simulieren und zu optimieren. Dies erlaubt eine flexiblere Anpassung von Gebäuden an die Bedürfnisse der Nutzer und steigert die Effizienz von Gebäudestrukturen. Im Kontext von Leerstandsimmmobilien wurden hybride Nutzungskonzepte thematisiert, die es ermöglichen, diese Gebäude als multifunktionale Räume zu nutzen. „Wir können alte Strukturen in der Stadt mit modernen Konzepten wie Workation und temporärer Nutzung transformieren, um einen positiven gesellschaftlichen Mehrwert zu generieren“, führte Debbert aus.

Integration von Gemeinschaftsflächen und urbane Netzwerke

Ein weiteres Kernthema der Veranstaltung war die Integration von Gemeinschaftsflächen in die Stadtentwicklung, die nicht nur der Förderung der Demokratie dienen, sondern auch als innovative Treffpunkte fungieren sollen. Debbert wies darauf hin, wie wichtig es ist, soziale und gesellschaftliche Faktoren in die Planung von urbanen Strukturen einzubeziehen. Die Schaffung von urbanen Netzwerken durch die kollektive Zusammenarbeit von Eigentümern, Investoren und der Bevölkerung wurde als unerlässlich erachtet, um dynamische und anpassungsfähige Stadtentwicklung zu ermöglichen.

Herausforderungen der Bürokratie und innovative Finanzierungsmodelle

In der Diskussion um die praktische Umsetzung dieser Konzepte wurden bürokratische Hürden als eine der größten Herausforderungen identifiziert. Obwohl diese oft als Hemmnis wahrgenommen werden, könnten Städte sich geöffnet zeigen für flexibleres Handhaben von Altbeständen und neuen Bauprojekten. Innovative Finanzierungsmodelle wie Genossenschaften und Crowdfunding wurden ebenfalls als mögliche Wege zur Überwindung von Investitionsbarrieren angesprochen.

Ausblick: Zukunftsfähige Stadtentwicklungskonzepte

Die Veranstaltung „BUILTWORLD“ verdeutlichte, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Kooperation mit innovativen Partnern und der Einbindung unterschiedlicher Interessengruppen liegt. Dies ebnet den Weg für zukunftsfähige und integrative Bauprojekte. Abschließend betonte Debbert die Notwendigkeit, den öffentlichen Raum kreativ zu nutzen und architektonisch zu gestalten, um die urbane Erfahrung zu bereichern und den funktionalen Anforderungen gerecht zu werden. „Die Zukunft der Arbeit wird sich an das Leben anpassen – nicht umgekehrt“, so Debbert. In einer zunehmend digitalisierten Welt müsse diese Freiheit genutzt werden, um städtische Räume inklusiver und funktionaler zu gestalten.

Insgesamt verdeutlichte die Veranstaltung die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels im Immobiliensektor, um den gesellschaftlichen und technologischen Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Nur durch die effektive Bündelung von Fachwissen und Ressourcen kann eine nachhaltige, kreative und sozial verantwortungsvolle Stadtentwicklung gelingen.

Panelisten

Programm

08:00 – 08:05

CET

Begrüßung

BUILTWORLD

08:05 – 08:25

CET

Projektvorstellung

if5

08:25 – 09:00

CET

Gemeinsame Diskussion zur Zukunft der Warenhäuser

NEST ONE
if5

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