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Klimaschutzfahrplan 2025 - Vision wird Praxis: Lösungen zur Umsetzung

Dienstag, 18. März 2025 | Online Event

Ist das die Lösung für eine klimafreundliche Zukunft?

Der Weg zu einer klimafreundlichen Zukunft erfordert nicht nur große Visionen, sondern auch klare Strategien und Werkzeuge für die Umsetzung. Aufbauend auf unserem ersten Event setzen wir den Fokus nun auf die praktische Umsetzung und stellen Ihnen praktische Tools vor, die Sie bei der Ermittlung und Bewertung von Klimaschutzmaßnahmen unterstützen.

Erfahren Sie, wie Sie mithilfe moderner Softwarelösungen das PV-Potenzial Ihrer Gebäude einschätzen, die Einsparpotenziale von LED-Beleuchtung oder energieeffizienten Lüftungsanlagen berechnen und verschiedene Szenarien simulieren können. Gemeinsam vergleichen wir die Werkzeuge, diskutieren ihre Einsatzmöglichkeiten und zeigen, wie sie in der Praxis den Weg zu mehr Nachhaltigkeit ebnen können.

Event-Zusammenfassung (KI)

Klimaschutzfahrplan 2025 - Vision wird Praxis: Lösungen zur Umsetzung

Im Rahmen des Fachwebinars "Klimaschutzfahrplan 2025 - Vision wird Praxis: Lösungen zur Umsetzung" beleuchteten Experten wie Sophia Seidel die strategische Implementierung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Immobilienbranche. Die Veranstaltung hatte das Ziel, die Bedeutung eines umfassenden Klimaschutzfahrplans für die Immobilienwirtschaft zu verdeutlichen und praktische Ansätze zur Erreichung von Klimaneutralität aufzuzeigen.

Ein Klimaschutzfahrplan stellt ein zentrales Werkzeug dar, um Klimaneutralität in der Immobilienbranche zu erreichen. Wie Sophia Seidel ausführte, basiert dieser Plan auf einer detaillierten CO2-Bilanzierung und der Zustandsermittlung der betroffenen Gebäude. Wesentlich ist dabei, die Energieintensität der Gebäude zu bewerten und die CO2-Emissionsfaktoren der verwendeten Energieträger zu analysieren. Diese datenbasierte Vorgehensweise ermöglicht die Entwicklung von Maßnahmen zur Optimierung und Reduzierung von Emissionen, deren Erfolg regelmäßig überprüft wird.

Ein wesentlicher Treiber für die Entwicklung der Klimaschutzfahrpläne sind regulatorische Anforderungen, insbesondere das Pariser Klimaabkommen von 2015 und der European Green Deal. Diese verpflichten die Branche, die festgelegten Klimaziele einzuhalten und durch geeignete Maßnahmen den Marktwert der Immobilien zu sichern. Im Zentrum steht dabei, den Anforderungen aus der EU-Taxonomie und weiteren Berichtspflichten wie der NFRD (Non-Financial Reporting Directive) oder der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) gerecht zu werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der angesprochen wurde, ist das Risiko der stranded assets. Bei Immobilien, die nicht den Pariser Klimazielen entsprechen, droht ein Marktwertverlust, der ihre Attraktivität für Investoren mindern kann. Seidel erläuterte, wie der Dekarbonisierungspfad zunehmend von Banken und Investoren als Absicherung für zukünftige Investitionsentscheidungen eingefordert wird. „Die Käuferseite wird einen solchen Pfad im Rahmen der Due Diligence einfordern und entsprechende Abschläge vornehmen, sollte dieser nicht vorliegen“, ergänzte Wolfgang Moderegger zu diesem Thema.

Das Webinar legte zudem einen Fokus auf die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen in Bestandsgebäuden. Hierbei betonte Seidel, dass die Gebäudeeffizienz ein zentrales Element zur Reduktion von CO2-Emissionen sei. Insbesondere die Optimierung sowohl der Gebäudehülle als auch der technischen Anlagen kann den Energiebedarf signifikant reduzieren. Es gilt, sowohl Nutzerstrom als auch Nutzerverhalten in die Gebäudeenergiebewertung einzubeziehen, sofern entsprechende Daten vorliegen.

Ein weiterer Ansatz zur Emissionsreduktion ist die Priorisierung der Nutzung von erneuerbaren Energien am Standort. Seidel erläuterte die Bedeutung, eigene Möglichkeiten zur Erzeugung erneuerbarer Energie auszuschöpfen, bevor alternative Optionen in Erwägung gezogen werden. Besonders in städtischen Umgebungen, wo Gebäude von anderen Energieträgern profitieren können, unterstützt dies die umfassende Reduktion des CO2-Fußabdrucks.

Herausforderungen stellen sich insbesondere bei der Verfügbarkeit und Qualität von Daten. Die Heterogenität der technischen Infrastruktur in einem Gebäudeportfolio erschwert verlässliche Datenerhebung. Seidel äußerte die Hoffnung, dass durch steigende Anforderungen und das Interesse von Mietern künftig fundiertere Daten bereitgestellt werden. Diese sind essenziell für die erfolgreiche Implementierung von Dekarbonisierungsfahrplänen, wie auch Umweltzertifizierungsprogramme wie DGNB oder KREM vermehrt fordern.

Für die Analyse und Planung von Energieeinsparpotenzialen stehen verschiedene Tools zur Verfügung. ESG-Software mit umfassenden Datengrundlagen und LCA-Tools zur Lebenszyklusanalyse ermöglichen detaillierte Bewertungen der CO2-Auswirkungen von Gebäuden. Seidel betonte: „Die Wahl des geeigneten Tools zur Erstellung des Klimaschutzfahrplans ist entscheidend für den Erfolg der Maßnahmen und sollte den spezifischen Anforderungen des Portfolios gerecht werden.“

Besonderes Augenmerk legte die Diskussion auf die Rolle von Referenzenergiekennwerten zur Identifikation von Optimierungspotenzialen bei Nichtwohngebäuden. Diese Kennwerte dienen als Grundlage zur Ermittlung des Energieverbrauchs und zur Aufdeckung von Einsparungsmöglichkeiten.

Zusammengefasst stellte die Veranstaltung klar, dass die Erarbeitung von Klimaschutzfahrplänen eine flexible und kontinuierliche Anpassung an sich ändernde Gegebenheiten erfordert. Die Datenverfügbarkeit ist dabei ein dynamischer Prozess, der stetiges Engagement verlangt. Wie ein Teilnehmer abschließend formulierte, ist die kontinuierliche Verbesserung und Monitoring unverzichtbar für den langfristigen Erfolg im Klimaschutz.

Die Fachveranstaltung "Klimaschutzfahrplan 2025 - Vision wird Praxis: Lösungen zur Umsetzung" unterstrich die Notwendigkeit eines integrativen Ansatzes zur Erreichung der Klimaziele und bot wertvolle Einblicke in die Strategien, Herausforderungen und Chancen einer nachhaltigen Immobilienwirtschaft.

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