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Immobilienmärkte Ausblick 2025

Immobilienmärkte DACH: Ausblick 2025

Donnerstag, 20. Februar 2025 | Virtual Online Event

Welche Märkte stehen 2025 im Fokus? Welche Anlageklassen bieten die besten Perspektiven?

Der Rückgang der Industrieleistung und die anhaltenden Probleme in der Bauwirtschaft stellen die Immobilienbranche vor Herausforderungen. 

Aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten durch geopolitische Krisen, Inflation und Zinspolitik fokussieren sich Investoren zunehmend auf risikoärmere Segmente. Besonders Wohn- und Logistikimmobilien bleiben attraktiv, während Büro- und Einzelhandelsimmobilien sehr selektiv bewertet werden. Wie verschiebt sich die Kapitalallokation von Immobilien Investoren?

Gemeinsam mit unseren Experten Dr. Stefan Fahrländer, Dr. Stephan Kloess und Prof. Dr. Felix Schindler beleuchten wir die aktuellen Entwicklungen und diskutieren zukünftige Trends in der DACH-Region.

 

Event-Zusammenfassung (KI)

Die Fachveranstaltung „Immobilienmärkte DACH: Ausblick 2025“ bot am 15. Oktober 2023 eine Plattform für renommierte Experten aus der Immobilienbranche, um die gegenwärtigen Herausforderungen und Entwicklungen in globalen und regionalen Immobilienmärkten zu diskutieren. Unter den Teilnehmern waren prominente Fachleute wie Dr. Stefan Fahrländer, Dr. Stephan Kloess und Prof. Dr. Felix Schindler, die in ihren Beiträgen auf die wirtschaftlichen Realitäten und Standortdynamiken in der DACH-Region eingingen. Im Fokus der Diskussion standen die Unsicherheiten, die durch aktuelle politische und wirtschaftliche Veränderungen hervorgerufen werden, sowie deren Auswirkungen auf den Immobiliensektor.

Dr. Stefan Fahrländer eröffnete die Veranstaltung mit einem Überblick über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und der Schweiz. Besonders betonte er die Unsicherheit, die durch das „Newsrauschen“ entstanden sei, welches laut Dr. Kloess „viele davon abhält, den Durchblick zu behalten“. Die gegenwärtige Dynamik führe dazu, dass kurzfristige Taktiken die strategische Planung beherrschten. Diese Unsicherheit wirke sich negativ auf die Konsumentenstimmung aus, wie insbesondere in Deutschland und der Schweiz zu beobachten sei.

Dr. Fahrländer präsentierte Prognosen für ein moderates Wirtschaftswachstum in Deutschland für das Jahr 2024, wobei er auch mögliche Rezessionstendenzen nicht ausschloss. Diese wirtschaftliche Stagnation spiegle sich in rückläufigen Baubewilligungen wider, während zugleich ein Anstieg der Mieten im Wohnsektor zu verzeichnen sei. Auch die Zinslandschaft bleibe ein kritischer Faktor, da die Realzinsen in Deutschland sowie in der Schweiz zunehmend negativ seien und die langfristigen Renditen für Staatsanleihen stabil beziehungsweise niedrig blieben.

Prof. Dr. Felix Schindler teilte seine Einschätzung zur demografischen Entwicklung, die das Wachstumspotenzial Deutschlands und weiterer europäischer Volkswirtschaften beeinträchtige. Er unterstrich die zunehmende Bedeutung des Realzinses und die Herausforderungen, die sich aus der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank ergäben. Die Inflationserwartungen blieben in seiner Einschätzung pessimistisch, insbesondere im Dienstleistungsbereich.

Dr. Stephan Kloess äußerte Kritik an den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, die zur Deindustrialisierung beitragen könnten. Er hob die ideologisch geprägte Energiepolitik Deutschlands hervor und machte auf die hohen Gaspreise als Wettbewerbsnachteil aufmerksam. Außerdem betonte er, dass Europa im Vergleich zu den USA und Asien durch extensive Regulierungen geprägt sei, was das Potenzial für Innovationen und Skalierungen mindere.

Ein zentrales Diskussionsthema war die Transformation der Wirtschaft und ihre direkten Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. Dr. Fahrländer betonte die Notwendigkeit einer agilen Anpassung an die sich verändernden wirtschaftlichen Realitäten, während Prof. Dr. Schindler die zunehmende Bedeutung der Technologisierung und Digitalisierung, insbesondere durch Künstliche Intelligenz (KI), thematisierte. Diese könnten langfristig Produktivitätseinbrüche im Dienstleistungssektor auffangen.

Im Hinblick auf die Finanzierungsstrukturen im Immobiliensektor berichtete Dr. Kloess über einen erkennbaren Shift hin zu alternativen Finanzierungsformen wie Pensionskassen und Debt Funds, angesichts der zunehmenden Zurückhaltung der Banken. Diese alternativen Finanzierer würden oft zu höheren Zinsen finanzieren und schlossen Lücken, die durch die Bankenpolitik entstanden seien.

Ein zukunftsweisender Aspekt der Diskussion war die ESG-Integration in die Immobilienfinanzierung. Prof. Dr. Schindler unterstrich, dass Nachhaltigkeitskriterien verstärkt in die Bewertung von Immobilien einfließen würden. Hierbei zeichne sich eine deutliche Diskrepanz zwischen ESG-konformen Gebäuden und solchen mit Defiziten ab. Strategisch gesehen riet er den Investoren deshalb, in Qualität, Lage und Objektwert zu investieren. Resiliente Sektoren wie Wohnen und Logistik gelten als besonders stabil.

Frankfurt, als bedeutendes Finanzzentrum Deutschlands, wurde von Prof. Dr. Schindler als Beispiel herangezogen, um die bestehende Marktdynamik zu veranschaulichen. Trotz seiner Bedeutung stoße der Immobilienmarkt in Frankfurt an Grenzen, da er vorwiegend von Großbanken dominiert und somit weniger diversifiziert sei. Die Nachfrage entfalle größtenteils auf wenige größere Transaktionen, was das Marktpotenzial limitiere.

Das Webinar beleuchtete vielfältige Facetten und Herausforderungen der aktuellen Immobilienmärkte. Die Flexibilität, mit der auf wirtschaftliche, regulatorische und technologische Veränderungen reagiert wird, bleibt für Investoren und politische Entscheidungsträger ein Schlüsselaspekt. Während Family Offices und Investoren mit langfristigen Strategien zunehmend den Markt dominieren, üben sich institutionelle Investoren in Zurückhaltung, was auf die noch nicht abgeschlossene Anpassung der Preise hinweist. Investitionen in Qualität und eine diversifizierte, strategische Herangehensweise könnten langfristig entscheidend für den Erfolg im sich wandelnden Immobilienmarkt sein.

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