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Residential Development

Young Urban Housing - Marktchancen in Europa

Dienstag, 23. April 2024 | Online Event

Microliving, Coliving oder doch das klassische Studentenwohnheim für die Gen Z? Nachfrage, Trends und Thesen für Junges Wohnen

Young Urban Housing bzw. junges Wohnen als Marktsegment bezieht vor allem auf die Gen Z und darauf folgende Generationen. Dieses spezielle Altersgruppe zeichnet sich durch bestimmte Trends und Bedürfnisse aus

Dazu zählen u.a. die Lage, insbesondere die Nähe zu städtischen Zentren und sozialen Treffpunkten wie Cafés, Restaurants und Unterhaltungsorten. Auch Highspeed-Internet, Fitness Möglichkeiten und unterschiedliche Gemeinschaftsräume stehen hoch im Kurs. Hinzu kommen flexible Wohnoptionen, wie kurzfristige Mietverträge oder die Möglichkeit, leicht umzuziehen. Dies spiegelt die dynamische Natur ihrer Karrieren und Lebensstile wider.

Gemeinsam diskutieren wir, ob die Young Living Produkte interessanter als klassisches Wohnen sind:

  • Einzimmer bzw. Student Housing: Wo stehen wir nach dem jahrelangen Aufschwung? Wie schwerwiegend war der Einfluss der Pandemie? 
  • Serviced Apartments, CoLiving und mehr: Worin liegen Chancen und Hürden für Investoren?  Wurden Community Aspekte der (mittlerweile insolventen) Betreiber überschätzt? Wie unterscheiden sich die großen Student Living Märkte in Europa?

Event-Zusammenfassung (KI)

Young Urban Housing - Marktchancen in Europa

Im Rahmen der Veranstaltung "Young Urban Housing - Marktchancen in Europa" widmeten sich hochkarätige Experten den aktuellen Herausforderungen und Perspektiven des jungen Wohnens in urbanen Räumen. Prof. Dr. Tobias Just von der Universität Regensburg, Britta Roden, Head of Research bei der Königlichen Volkswirtschaft, und Prof. Dr. Felix Schindler von der HIH führten durch eine angeregte Diskussion, die tiefgreifende Einblicke in die Dynamik des Immobiliensektors und des studentischen Wohnens bot.

Die Experten beleuchteten, wie die vielschichtigen Bedürfnisse der jungen urbanen Bevölkerung eine differenzierte Herangehensweise bei der Entwicklung von Immobilienlösungen erfordern. Prof. Dr. Tobias Just stellte heraus, dass die gegenwärtige junge Generation finanziell stark aufgestellt sei, was sich durch hohe Beschäftigungsquoten und erbliches Vermögenspotenzial auszeichnet. Diese finanziellen Voraussetzungen bieten der jungen Generation eine stärkere Verhandlungsposition auf dem Wohnungsmarkt. „Die Unterschiede innerhalb einer Generation sind jedoch oft größer als zwischen den Generationen“, betonte Just, was bei der Entwicklung von Immobilienprodukten eine nuancierte Abwägung der verschiedenen Bedürfnisse notwendig mache.

In dieser Diskussion wurde deutlich, dass die Internationale Ausrichtung der jungen Wohnbevölkerung eine wesentliche Rolle spielt. Britta Roden hob hervor, dass viele Studierende und Berufseinsteiger aus dem Ausland kommen und temporäre Wohnlösungen wie Micro-Apartments bevorzugen. Dies zeigt, dass das traditionelle Konzept des studentischen Wohnens um verschiedenste Lebensrealitäten erweitert werden muss. Mobilität und Flexibilität sind zentrale Anliegen dieser Generation, wie Prof. Dr. Felix Schindler erklärte. Er wies darauf hin, dass die Vorliebe für möblierte Wohnungen häufig in der verstärkten Internationalität und dem Bedarf an schnellen Wohnortswechseln begründet liegt.

Ein weiterer zentraler Aspekt der Veranstaltung war das steigende Interesse am Student Housing als Anlageklasse. Während Jonas Haberkorn die Attraktivität dieser Investitionen aufgrund konstanter Nachfrage betonte, warnte Prof. Dr. Felix Schindler vor den strukturellen Herausforderungen, die es zu beachten gilt. „Investitionen in Student Housing erfordern ein genaueres Verständnis einzigartiger Anforderungen, besonders hinsichtlich der Instandhaltungsmaßnahmen und Betreibermodelle“, mahnte Schindler.

Integrierte Quartiersentwicklungen sind eine weitere Thematik, die Britta Roden ansprach. Sie betonte die Bedeutung von Belegungsrechten und sinnvollen Mieterstrukturen, um die Risiken von Investitionen zu minimieren und die Robustheit gegenüber Marktfluktuationen zu steigern. Diese Art der Quartiersentwicklung kann zudem Chancen für eine ausgewogene Mieterstruktur bieten, indem Student Housing als integraler Bestandteil eines diversifizierten Portfolios eingeplant wird.

Angesichts der andauernden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Transformationen bietet der Bereich des Micro Living sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Die Experten diskutierten über den Mangel an Standardisierung in Terminologien, was eine detaillierte Marktanalyse für Investoren unabdingbar macht. Prof. Dr. Tobias Just betonte: „Als Investor muss man höllisch aufpassen, weil das geht bunt durcheinander.“ Britta Roden lenkte die Aufmerksamkeit zudem auf regionale Besonderheiten, die bei Entwicklungen zu berücksichtigen sind. Beispielsweise sei es in südlichen Ländern wie Spanien erforderlich, dass Wohnanlagen über einen Pool verfügen, um marktfähig zu bleiben.

Digitale Lösungen für moderne Wohnformen traten ebenfalls in den Fokus der Diskussion. Roden zeigte auf, wie Applikationen das Management von Gemeinschaftsräumen und die Meldung von Problemen vereinfachen können, was die Selbstorganisation der Bewohner fördert und die Rentabilität von Projekten steigert. Währenddessen hob Prof. Dr. Just hervor, dass die Auswahl geeigneter Städte für Wohnprojekte von grundlegender Bedeutung ist, da der Bedarf an Wohnannehmlichkeiten maßgeblich von der vorhandenen städtischen Infrastruktur abhängt.

Der abschließende Fokus des Webinars lag auf der Notwendigkeit eines balancierten Ansatzes zur Entwicklung bezahlbaren Wohnraums. Prof. Dr. Tobias Just wies darauf hin, dass Deutschland im Bereich des institutionellen Wohnens noch erhebliches Aufholpotenzial aufweist. „Wenn es gelingt, eine bessere Struktur zu schaffen, die sowohl die Flexibilität der Studierenden berücksichtigt als auch den Vermietern Vorteile bringt, wäre das für beide Seiten gewinnbringend“, so Just weiter. Hierbei ist es entscheidend, die finanziellen Möglichkeiten der Zielgruppen zu berücksichtigen, wie Britta Roden ergänzte, und erschwinglichen Wohnraum für eine breite Masse zugänglich zu machen.

Die Veranstaltung „BUILTWORLD“ verdeutlichte die schnelllebigen Herausforderungen und Chancen des jungen urbanen Wohnens, wobei der stetige Wandel der Gesellschaft nach neuen, agilen Lösungen verlangt. Ein tiefes Verständnis der örtlichen Gegebenheiten und eine Anpassung an die sich wandelnden Bedürfnisse der Bewohner sind der Schlüssel zu erfolgreichem Handeln in diesem dynamischen Sektor.

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