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Wohnungsbau in der Transformation: Wärmewende, Demografie und Standards

Mittwoch, 4. Juni 2025 | Online Event

CONBAU 2025 Vorschau: Die Schwerpunkt Themen der Wohnungswirtschaft

Der Wohnungsbau steht unter Druck: Steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit, demografische Veränderungen und die Notwendigkeit einer effizienten Wärmewende erfordern neue Konzepte. Wie lassen sich aktuelle Standards anpassen, um Wohnraum bezahlbar und gleichzeitig zukunftssicher zu gestalten?

Themen der Diskussion:

  • Anpassung von Baustandards an die Wärmewende und steigende Energieanforderungen
  • Innovative Wohnkonzepte für eine sich wandelnde Gesellschaft
  • Wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen für nachhaltigen Wohnungsbau

Event-Zusammenfassung (KI)

Innovative Ansätze für eine nachhaltige Bauwirtschaft: Einblicke von der BUILTWORLD-Veranstaltung "Wohnungsbau in der Transformation: Wärmewende, Demografie und Standards"

Die BUILTWORLD-Veranstaltung mit dem Titel "Wohnungsbau in der Transformation: Wärmewende, Demografie und Standards" bot Experten und Interessierten der Bau- und Immobilienbranche eine Plattform für den Austausch über nachhaltige Designs und zirkuläre Lösungen. Die Diskussion wurde von zwei renommierten Fachleuten geprägt: Prof. Sebastian Fiedler und Prof. Dietmar Walberg, die ihre Erkenntnisse zu technologischen Innovationen und deren Integration in Bauprozesse teilten.

Der Aspekt der Nachhaltigkeit stand im Zentrum der Veranstaltung. Prof. Sebastian Fiedler betonte die dringende Notwendigkeit, nachhaltige Baumaterialien in den Vordergrund der Bauwirtschaft zu rücken. Er verwies darauf, dass ökologische Verantwortung und innovative Bauweisen Hand in Hand gehen müssen, um den wachsenden Anforderungen an Energieeffizienz und umweltfreundliche Bauprojekte gerecht zu werden. „Die Integration nachhaltiger Technologien ist nicht mehr nur ein Wunsch,“ erklärte Fiedler, „sie ist eine Notwendigkeit.“

Ein wichtiger Fokus lag auf den Fassadensystemen. Fiedler erläuterte die Bedeutung von Fassadentafeln aus Steinwolle, die aus Recyclingmaterialien hergestellt werden können und eine Recyclingquote von 85 % anstreben. „Unser Ziel ist es, durch den Einsatz von Basaltgestein und recyceltem Material nachhaltige und langlebige Baustoffe zu schaffen“, so Fiedler weiter. Dies verdeutlicht die Rolle, die Recycling und die Verwendung von nachhaltigen Materialien in der zukunftsfähigen Bauwirtschaft spielen können.

Ein weiterer zentraler Aspekt war die Diskussion über Modularität und Zirkularität in der Bauplanung und -realisierung. Beispiele wie das Multigen in Wittlich und ein klimaneutrales Gewerbequartier in Trier unterstreichen, dass der Rückgriff auf bestehende Strukturen nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch zur Ressourcenschonung beiträgt.

Prof. Dietmar Walberg konzentrierte sich auf die internationalen Entwicklungen im Bereich Luftfassaden. Diese sind besonders für ihre Kreislauffähigkeit bekannt und ermöglichen eine einfache Demontage und Wiederverwendung ohne den Einsatz von Mörtel. Walberg erklärte: „Dies ist ein Paradebeispiel für die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft: Baustoffe können wie Tapeten von einem Ort ab- und an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden.“ Zudem betonte er die Flexibilität in der Auswahl der Unterkonstruktionen für Fassadenplatten, die von Aluminiummodulen bis zu rostfreien Edelstahlschrauben reichen. Diese Flexibilität unterstützt eine leichte Reparatur und Wiederverwendbarkeit der Materialien.

Dr. Eike Messow brachte einen weiteren wesentlichen Aspekt in die Debatte ein: die Ausgewogenheit von Funktionalität und Ästhetik bei neuen Bauprojekten. Er hob die Relevanz von Aspekten wie Brandschutz, Wassermanagement und Windlasten hervor und plädierte für eine kreislaufwirtschaftliche Perspektive im Materialeinsatz. Insbesondere die begrünten Fassaden stachen als Beispiel für die Kombination von Ästhetik und Praxis hervor.

Die Veranstaltung „Wohnungsbau in der Transformation: Wärmewende, Demografie und Standards“ stellte klar, dass der Fortschritt in der Bauwirtschaft nicht nur vom Einsatz neuer Technologien abhängt, sondern auch von der integrativen Betrachtung sämtlicher Prozesse im Bauwesen. Zu diesen Prozessen zählen auch energetische Sanierungen und Rücknahmesysteme, die Prof. Sebastian Fiedler erörterte. Die Möglichkeiten der Aufdopplung von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) illustrieren, wie bestehende Dämmungen effektiv verbessert werden können, um den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden.

Die Digitalisierungsstrategien, die von Prof. Dietmar Walberg thematisiert wurden, sind essenziell für die Modernisierung der Branche. Werkzeuge wie Building Information Modeling (BIM), 3D-Druck und künstliche Intelligenz (KI) sind mittlerweile unverzichtbare Bestandteile eines zukunftsorientierten Bauunternehmens. „Der digitale Wandel ermöglicht es uns, Bauprozesse flexibler und gleichzeitig präziser zu gestalten“, kommentierte Walberg.

Insgesamt offenbarte die Veranstaltung „Wohnungsbau in der Transformation: Wärmewende, Demografie und Standards“ die Vielfältigkeit und Komplexität der gegenwärtigen Herausforderungen in der Bau- und Immobilienwirtschaft. Der Diskurs zeigte klar, dass die Integration von Nachhaltigkeit und Digitalisierung keine isolierten Ziele sind, sondern vielmehr synergetisch betrachtet werden müssen, um ganzheitliche Lösungen für die Herausforderungen der modernen Bauwelt zu schaffen. Die Veranstaltung verdeutlichte, dass die Branche sich inmitten eines tiefgreifenden Wandels hin zu ressourcenschonenden und technologisch fortschrittlichen Praktiken befindet, die nicht nur ökologischen Zielen, sondern auch dem baulichen Fortschritt gerecht werden.

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