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Manage to Zero

Solarpaket I in der Praxis: neue Geschäftsmodelle für Mieterstrom und E-Mobilität

Dienstag, 18. Juni 2024 | Online Event

Innovative Energielösungen: Erfolgreiche Strategien für Stromnutzung und Mobilität

Innovative Energielösungen für den wirtschaftlichen Zero Emission Betrieb von Immobilien:

Das Solarpaket I der Bundesregierung bringt bedeutende Neuerungen für die Immobilienbranche, welche die Rentabilität von PV-Mieterstrom und Ladeinfrastruktur, insbesondere für Gewerbeimmobilien, erhöhen. Die Anhebung der Grenze für das Anlagenzertifikat und die Entbürokratisierung erleichtern die Inbetriebnahme größerer Photovoltaikanlagen und steigern deren Wirtschaftlichkeit. Neue Regelungen zur Anlagenzusammenfassung nach Netzanschluss vereinfachen zudem die Umsetzung von Projekten, besonders in Quartiersentwicklungen. Eine erweiterte Förderung für Mieterstrom auch für Gewerbekunden und Nebengebäude bietet zusätzliche Vorteile. Diese Maßnahmen unterstützen sie effektiv dabei, CO2-Emissionen zu senken und somit das Ziel "Manage to Zero" in ihrem Immobilienbestand zu erreichen.

Fragen, die wir beantwortet werden:

  • Welche bürokratischen Hürden wurden durch das Solarpaket I abgebaut?
  • Wie kann ich Mieterstrommodelle effizient in meine Immobilien integrieren?
  • Wie erhöhe ich durch die Kombination von Mieterstrom und E-Mobilität die Wirtschaftlichkeit meines Projektes?
  • Welche Förderungen werden für Gewerbekunden durch das Solarpaket I relevant?
  • Was sind die ersten Schritte zur Implementierung von Mieterstrom in meinem Gebäudeportfolio?
  • Worauf muss ich in der Praxis für eine erfolgreiche Umsetzung achten

Event-Zusammenfassung (KI)

Solarpaket I in der Praxis: neue Geschäftsmodelle für Mieterstrom und E-Mobilität

Im Rahmen des Fach-Webinars „BUILTWORLD“ boten die Experten Bernhard Rönsberg, Gründer und Geschäftsführer der NWG Gruppe, und Dr. Alexander Dlouhy, Partner bei Osborne Clarke, umfassende Einblicke in die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen)-Nutzung in Multitenant-Objekten. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des Solarpaket 1, das als entscheidende Maßnahme zur Förderung der PV-Erzeugung in Deutschland gilt.

Ein zentrales Thema war die Bedeutung einer hohen Eigenverbrauchsquote bei Mieterstromprojekten. Bernhard Rönsberg betonte, dass solche Projekte nicht nur die Umsatzrenditen steigern, sondern auch zur Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen können. Insbesondere Bürogebäude mit einem hohen Allgemeinstrombedarf, etwa durch Ladeinfrastrukturen, bieten eine nahezu 100-prozentige Möglichkeit des Eigenverbrauchs, wodurch die Stromabhängigkeit von externen Anbietern minimiert wird.

Die Notwendigkeit der Datenverknüpfung zur Steigerung der Systemeffizienz stand ebenfalls im Fokus. Wie Rönsberg hervorhob: „Ohne den Datenaustausch kommen wir nicht voran.“ Hierbei sind gesetzliche Rahmenbedingungen essenziell, wie Dr. Dlouhy ergänzte, da die Einhaltung regulatorischer Anforderungen für die erfolgreiche Implementierung solcher Projekte unabdingbar ist.

Im wirtschaftlichen Kontext erläuterte Rönsberg auch die potenziellen Einsparungen bei den Betriebskosten durch erhöhten Eigenverbrauch. Diese wirtschaftlichen Vorteile können sowohl die Mietnebenkosten senken als auch den Immobilienwert steigern. In der Wohnungswirtschaft sind dabei fast alle Projekte auf eine Maximierung des Eigenverbrauchs ausgerichtet, während im Gewerbebereich die Optimierung des Allgemeinstrombedarfs im Vordergrund steht.

Dr. Dlouhy hob die Flexibilität bei der Installation und Nutzung von PV-Anlagen als weiteren Vorteil hervor. Durch die Möglichkeit, „zwischen Umsetzungsvarianten jährlich zu wechseln“, können Betreiber flexibler auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren. Dies ist insbesondere bei der Entscheidung zwischen Volleinspeisung und Eigenverbrauch von Bedeutung, da Banken in der Regel Mindesteinnahmen aus der Volleinspeisung kalkulieren und damit eine verlässliche Planungsgrundlage schaffen.

Im Zuge der Diskussion über Betreibermodelle für PV-Anlagen wurden die Modelle der Dachpacht und des Mieterstrommodells erläutert. Die Dachpacht erlaubt es Gebäudeeigentümern, einen externen Anlagenbetreiber zu beauftragen, was den administrativen Aufwand reduziert. Das Mieterstrommodell hingegen erfordert, dass der Eigentümer selbst in die Anlage investiert und den Strom direkt an die Mieter vermarktet, was komplexere vertragliche und regulatorische Herausforderungen mit sich bringt.

Ein weiterer wesentlicher Punkt war die EEG-Vergütung (Erneuerbare-Energien-Gesetz) und der Mieterstromzuschlag, welcher zur Förderung solcher Projekte beiträgt. Anlagen bis zu 100 Kilowatt Peak (kWp) haben Vorteile durch standardisierte Einspeisevergütungen, während größere Anlagen in die Direktvermarktung gehen müssen, was erhöhte Komplexität zur Folge hat.

Im Zusammenhang mit Überschusseinspeisung und dynamischen Energiemanagementsystemen betonte Dr. Dlouhy, dass die Einführung intelligenter Strommanagementsysteme notwendig ist. Diese Systeme ermöglichen einen effizienteren Betrieb der PV-Anlagen durch die Anpassung an dynamische Stromtarife, die sich nach der Erzeugung richten.

Eine kritische Betrachtung der Steuerlichen Implikationen bei der Stromerzeugung zeigte die Herausforderungen bei der Abwicklung der Stromsteuer, besonders im Kontext von E-Ladesäulen. Dr. Dlouhy merkte an: „Es gibt eine Besonderheit bei der Nutzung von PV-Strom in E-Ladesäulen, und das macht das Leben relativ kompliziert.“ Maßnahmen zur vereinfachten Befreiung von der Stromsteuer für PV-Aufdachanlagen stehen jedoch im Raum.

Zusammenfassend verdeutlichte das Webinar "BUILTWORLD", dass trotz rechtlicher und wirtschaftlicher Hürden die Implementierung von Solartechnologien sowohl ökologisch sinnvoll als auch ökonomisch lukrativ gestaltet werden kann. Der Erfolg hängt stark von der optimalen Nutzung der technologischen und regulatorischen Rahmenbedingungen ab. Dies gilt besonders in urbanen Kontexten, wo durch präzise Projektsteuerung und gemeinschaftliche Konzepte nachhaltige Erfolge möglich sind.

Panelisten

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