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IMPACT: Profit for purpose

Freitag, 23. Februar 2024 | Virtual Online Event

Kick-Off Veranstaltung zur Impact Eventserie

Das Prinzip, Social Impact Investments strebt danach, eine langfristige positive gesellschaftliche Wirkung zu entfalten und so einen vorher definierten Impact, zusätzlich zur finanziellen Rendite, zu erreichen.
Ein Ansatz, der sich über alle Anlageklassen hinweg anwenden lässt.

Welche Bedeutung wirkungsorientierte Investitionen bereits heute haben, was dabei zu beachten ist und wie die Anwendung funktioniert, darüber berichten die ausgewählten Speaker aufgrund ihrer internationalen und nationalen Erfahrungen. 

Event-Zusammenfassung (KI)

IMPACT: Profit for purpose

Auf der Fachveranstaltung "IMPACT" analysierten führende Experten die aktuellen Entwicklungen im Bereich des Social Impact Investment mit einem besonderen Fokus auf Immobilien. Zu den Referenten zählten Tanja Volksheimer von Next Generation Invest, Nathanael Over von Hoffnungsträger, Susanne Eickermann-Riepe, Immobilienexpertin, sowie Thomas Wiegelmann und Yana Georgieva von BUILTWORLD. Ziel der Diskussion war es, die Bedeutung und Herausforderungen von wirkungsorientierten Investmentstrategien zu beleuchten.

Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die zunehmende Bedeutung von wirkungsorientierten Investments bei der Bewältigung gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen. Tanja Volksheimer von Next Generation Invest argumentierte, dass herkömmliche ESG-Strategien (Environmental, Social, and Governance) erweitert werden müssen: „Wir wollen nicht nur investieren, sondern aktiv zur Transformation beitragen“, erklärte sie. Durch Projekte, die soziale und ökologische Maßstäbe setzen, soll eine nachhaltige Entwicklung im Bildungs- und Wohnungssektor gefördert werden.

Nathanael Over von der Hoffnungsträger Stiftung betonte den sozialen Impact als Herzstück der Projektentwicklung, insbesondere im nachhaltigen Holzbau. Diese Bauweise integriere Umwelt- und Sozialaspekte und werde durch Regulierungen unterstützt. „Unser Ziel ist es, soziales Leben und Umweltschutz zu integrieren“, so Over, der auf die Herausforderungen durch restriktive Regulierungen hinwies.

Susanne Eickermann-Riepe hob den Fortschritt und die Herausforderungen in der Implementierung von Social Impact Investments hervor. Den Erfolg solcher Strategien sieht sie in der präzisen Definition der angestrebten Wirkungen: „Man muss diese zusätzliche Wirkung genau beschreiben, um Investoren zu gewinnen.“ Dies unterscheidet Impact Investing grundlegend von traditionellen Investments und erfordert klare Kriterien für die Zertifizierung nachhaltiger Projekte.

Im Bildungsbereich stellte Volksheimer eine integrative Schule in Köln vor, die Chancengleichheit durch inklusiven Unterricht fördert. „Bildung weiterzudenken, nämlich das Ziel der Chancengleichheit oder die Befähigung des Einzelnen hier rein zu investieren, kann Impact Investment sein,“ erläuterte sie.

Im Segment des bezahlbaren Wohnens wurde der German Living Impact Fund prominent diskutiert. Dieses Projekt schafft bezahlbaren Wohnraum und fördert soziale Integration durch einen ausgewogenen Mietermix. Volksheimer erklärte: „Der messbare Mehrwert liegt in der Bereitstellung von Wohnraum für Haushalte mit finanziellen Benachteiligungen, aber auch nicht-finanzielle Benachteiligungsmerkmale.“

Ein weiteres Highlight war die Wichtigkeit von nachhaltiger Architektur und ihrer sozialen Dimension. Over betonte die Bedeutung gemeinschaftsfördernder Elemente in Wohnprojekten, um Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen. Dies spiegelt das Prinzip wider, dass alle Bewohner unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund auf Augenhöhe zusammenleben sollen.

Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig über die künftige Relevanz von Social Impact Investments. Yana Georgieva von BUILTWORLD betonte, dass deren Bedeutung sowohl rechtlich als auch wirtschaftlich an Bedeutung gewinnt. Sie erklärte, dass die Integration von Nachhaltigkeit in Anlageentscheidungen nicht nur gesetzliche Vorschrift ist, sondern entscheidend für den langfristigen Erfolg von Investitionen.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Frage nach der Vereinbarkeit von Rendite und sozialem Engagement. Over wies darauf hin, dass besonders im sozialen Wohnungsbau eine Balance gefunden werden muss, die Investoren anspricht und gleichzeitig positiven Einfluss auf die Gemeinde hat. Er erwähnte, dass öffentliche Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten wie durch die KfW entscheidend sind, um Projekte wirtschaftlich tragfähig zu machen.

Thomas Wiegelmann beleuchtete die Rolle institutioneller Investoren, die langfristige und zyklusunabhängige Strategien benötigen. Strategische Partnerschaften, insbesondere mit lokalen Akteuren, sind dabei von großer Bedeutung.

Auch gesellschaftspolitische Aspekte wurden adressiert. Eickermann-Riepe unterstrich die Notwendigkeit, soziale Ziele in globale Kapitalströme zu integrieren: „Investoren werden froh sein, wenn sie etwas finden, das auf lange Sicht resilient ist.“ Sie erklärte, dass dies nicht nur ökonomisch, sondern auch gesellschaftlich sinnvoll und nachhaltig sein müsse.

Der Immobiliensektor sieht sich deshalb einem Paradigmenwechsel ausgesetzt, bei dem soziale und ökologische Komponenten zentrale Rolle spielen. Eickermann-Riepe mahnte, dass nachhaltige und verantwortungsvolle Investitionsentscheidungen notwendig sind, um zukunftsorientiert agieren zu können.

Zusammenfassend zeigte die Veranstaltung, dass Impact Investing kein vorübergehender Trend ist, sondern ein notwendig integrativer Bestandteil der Finanzwelt. Es stellt eine unvermeidbare Transformation dar, die sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche Belange einbezieht. Der Dialog verdeutlichte, dass trotz bestehender Herausforderungen der Wille zur Weiterentwicklung und Implementierung innovativer Lösungen vorhanden ist. Experten wie Tanja Volksheimer und Nathanael Over leisteten einen bedeutenden Beitrag, um das Verständnis und die Bereitschaft zur Umsetzung von Social Impact Investments zu fördern.

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