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IMPACT: Distressed Real Estate – Assets for Opportunities

Freitag, 21. März 2025 | Online Event

Zukunftschance Bestandsentwicklung: von Distressed zu Opportunity mit Impact

Wie können Immobilien, Quartiere und ganze Städte auch in Zukunft attraktiv bleiben? Angesichts des wachsenden Anteils von „Distressed Assets“, veränderten Konsum- und Nutzerbedürfnissen sowie den Herausforderungen des Klimawandels stehen Akteure der Immobilienwirtschaft vor großen Aufgaben. Investoren, Asset Manager und Finanzexperten suchen nach Strategien, um mit diesen Risiken umzugehen und neue Chancen zu identifizieren.

Diskussionsthemen:

  • Analyse des aktuellen Marktes für notleidende Immobilienwerte
  • Chancen und Risiken für Investoren in einem volatilen Umfeld
  • Strategien zur Restrukturierung und Wertsteigerung problembehafteter Assets

Der neue ICG-Leitfaden „Zukunftschance Bestandsentwicklung – von Distressed zu Opportunity“ zeigt innovative Wege auf, wie EigentümerInnen, InvestorInnen und Kommunen gemeinsam Immobilien mit Wertverlust revitalisieren können – für wirtschaftliche Stabilität, soziale Wirkung und ökologische Nachhaltigkeit.

Event-Zusammenfassung (KI)

Transformation im Immobiliensektor: Herausforderungen und Chancen bei der Veranstaltung "IMPACT: Distressed Real Estate – Assets for Opportunities"

Im Rahmen der Veranstaltung "IMPACT: Distressed Real Estate – Assets for Opportunities" diskutierten führende Experten der Immobilienbranche die derzeitigen Herausforderungen und Chancen. Zu den Rednern gehörten renommierte Fachleute wie Brigitte Adam, Prof. Dr. Henric Hahr, Karin Gross und Susanne Eickermann-Riepe. Sie beleuchteten unterschiedliche Facetten der Bestandsentwicklung, der ökonomischen Rahmenbedingungen sowie der Bedeutung von Social Impact Investing.

Zentrales Thema der Diskussion war die Transformation im Immobiliensektor. Brigitte Adam betonte frühzeitig die wirtschaftliche Signifikanz von Social Investment. Sie warnte davor, dass aktuelle Verschiebungen am Markt insbesondere langfristige Themen wie Social Investment in den Hintergrund drängen könnten: „Projekte, die in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit und Leidenschaft erhalten haben, geraten vielleicht in den Hintergrund.“ Diese Aussage verdeutlicht die Notwendigkeit, das soziale Engagement in der Immobilienentwicklung auch zukünftig als zentrales Element zu betrachten.

Susanne Eickermann-Riepe lenkte den Fokus auf die Notwendigkeit neuer Leitfäden für die städtische Nutzungsentwicklung. Die von der Bundesinitiative Impact Investing unterstützten Maßnahmen sollen helfen, gesellschaftliche, kulturelle und soziale Ansätze zu integrieren, um Innenstädte lebenswerter zu gestalten. "Monofunktionale Konzepte reichen nicht mehr aus, um den heutigen urbanen Herausforderungen zu begegnen", so Eickermann-Riepe. Damit wird die Diversität in der Nutzung von Stadtteilen zur zentralen Strategie für die Zukunft erhoben.

Prof. Dr. Henric Hahr von Drees und Sommer hob die bedeutende Rolle der Bestandsentwicklung hervor. Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland bereits ein Großteil der Umwelt "gebaut" ist, fordert er eine proaktive Herangehensweise an die Leerstandsproblematik, insbesondere in Innenstadtlagen. Dabei können historische Vorbilder, bei denen Wohnen und Arbeiten im gleichen Viertel stattfanden, als Inspiration dienen. Auf diese Weise fordert Hahr ein Umdenken hin zu mehr Nachhaltigkeit und einer multifunktionalen Nutzung von Immobilien.

Ein zentraler Aspekt, der mehrfach Erwähnung fand, war die Notwendigkeit, Innenstädte attraktiver zu gestalten. Hierbei soll in partizipativen Prozessen gearbeitet werden, bei denen diverse Interessenvertreter eingebunden sind. "Kooperation zwischen Stadt, Kommune und Förderprogrammen ist entscheidend, um erfolgreiche Projekte zu realisieren", betonte Hahr. Diese Kooperationen sollen sicherstellen, dass innovative Konzepte zur Anwendung kommen, die sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch tragfähig sind.

Karin Gross ergänzte die Diskussion mit einem Fokus auf Asset Management und dessen Bedeutung in der Wertschöpfung von Immobilien. Sie äußerte: „Alte Konzepte haben ausgedient; es geht darum, die Ertragskraft von Immobilien zu erhöhen.“ Innovative Konzepte und ein tiefgreifendes Verständnis für digitale Transformationen kennzeichnen das moderne Asset Management und erfordern ein neues Maß an Know-how.

Ein weiterer entscheidender Punkt wurde in der Beurteilung der ökonomischen Rahmenbedingungen herausgearbeitet. In der Immobilienbewertung zeigt sich immer wieder die Diskrepanz zwischen Beleihungswerten und Marktwerten. Brigitte Adam unterstreicht, dass Banken konservativ agieren, um Risiken zu minimieren, was allerdings zu spreads führt, die bei der Bewertung berücksichtigt werden müssen. Die Risikodiversifikation bei Immobilienprojekten spielt in diesem Kontext eine wesentliche Rolle.

Multifunktionale Nutzung und deren Vorteil, Risiken zu verteilen, wurde von Hahr als wesentlicher Vorteil hervorgehoben: „Mischgenutzte Immobilien helfen, Risiken zu verteilen.“ Diese Diversifikation ist unerlässlich, um Risiken in einzelnen Projekten zu reduzieren und eine stabile Mietstruktur zu gewährleisten.

Ein besonderes Augenmerk richteten die Experten auf die Thematik rund um Nachhaltigkeit und die damit verbundenen Herausforderungen wie die Taxonomiekonformität. Eickermann-Riepe hob die Bedeutung von energetischen Sanierungsmaßnahmen hervor, insbesondere angesichts steigender Zinsen und auslaufender Mietverträge. Um in diesem Wandel wirtschaftlich zu bestehen, sind Strategien zur Portfoliooptimierung unerlässlich.

Besonders relevant in der Diskussion war außerdem der Umgang mit Secondary Locations. Eickermann-Riepe sieht in der Anpassung von Bebauungsplänen und der Förderung von Mischnutzung eine Möglichkeit, das Investitionsrisiko in diesen Regionen zu minimieren. Dies könnte nicht nur Investoren anziehen, sondern auch die Lebensqualität in kleineren Städten erhöhen.

Die Veranstaltung "IMPACT: Distressed Real Estate – Assets for Opportunities" verdeutlichte eindrucksvoll, dass zukünftige Planungen flexibler gestaltet werden müssen. Gebäude sollten mehrere Nutzungszwecke erfüllen können, um widerstandsfähiger gegenüber Marktveränderungen zu sein. Adam warnte davor, kurzfristige wirtschaftliche Ziele über langfristige, nachhaltige Strategien zu stellen, um den realen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Die Diskussion zeigte, dass ein integrativer Ansatz und kooperative Ansätze unumgänglich sind, um den Herausforderungen von heute und morgen erfolgreich zu begegnen.

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