Facility Management
Datenmodell und Einheitspreise – Grundlagen für Benchmarking und FM-Vergabe
Donnerstag, 7. März 2024 | Online Event
Exzellentes Facility Management bildet die Grundlage für effiziente Betriebsabläufe und nachhaltige Gebäudenutzung. Leider zeigt die Praxis häufig, dass es an den notwendigen Grundlagen mangelt. Dieses Event zielt darauf ab, die zentrale Rolle eines durchdachten Datenmodells für das Facility Management zu verdeutlichen. Ein starkes Fundament aus Daten ermöglicht es, Benchmarks zu entwickeln, Ausschreibungen effektiv zu gestalten und fundierte Vergabeentscheidungen zu treffen.
Das Datenmodell bietet die Möglichkeit zur Unterscheidung von:
- kalkulationsrelevanten Daten, bzw. Daten, die für die Ausschreibung benötigt werden,
- betreiberverantwortlichen Daten, bzw. Merkmalen, die besondere Tätigkeiten und/oder besondere Qualifikationen erfordern (z.B. Sachverständigenprüfungen),
- instandhaltungsrelevanten Daten, bzw. Merkmalen, die besondere Intervalle und Fristen erfordern.
In der Veranstaltung werden wir ausführlich beleuchten, welche Daten für erfolgreiche Ausschreibungen, den laufenden Gebäudebetrieb und die Betreiberverantwortung von wesentlicher Bedeutung sind. Dabei wird besonders darauf hingewiesen, in welchem Format diese Daten zielführend dargestellt werden können, um einen effizienten Austausch und klare Kommunikation zu gewährleisten. Die Entwicklung und Anwendung einer präzisen Einheitspreisliste für die Facility Management Vergabe wird ebenfalls präsentiert, wobei die Vorteile und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten dieses Instruments hervorgehoben werden.
Erfolgreiches Facility Management erfordert nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch ein klares Verständnis für die richtigen Daten und deren effektive Nutzung. Nehmen Sie an diesem Event teil, um Einblicke in bewährte Methoden und praxiserprobte Strategien zu erhalten, die einen bedeutenden Beitrag zur Optimierung Ihres Facility Managements leisten können. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen in einen spannenden Dialog einzutreten und Ihr Facility Management auf ein neues Level zu heben.
Event-Zusammenfassung (KI)
Datenmodell und Einheitspreise – Grundlagen für Benchmarking und FM-Vergabe
Im Rahmen der Veranstaltung „Datenmodell“ kamen führende Köpfe der Immobilien- und Facility-Management-Branche zusammen, um über die Entwicklung und Implementierung von Datenmodellen zu diskutieren. Die Hauptredner, Markus Wolf von der Aes Management GmbH und Julian Mann, beleuchteten sowohl technische als auch ökonomische Facetten dieser komplexen Materie.
Im Zentrum der Diskussion stand die strukturierte Verarbeitung von datengetriebenem Wissen, das im Facility Management einen entscheidenden Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit von Dienstleistern ausübt. Markus Wolf eröffnete die Präsentation mit einem detaillierten Einblick in den Aufbau einer belastbaren Datengrundlage, die essenziell für effizientes Benchmarking ist. Dabei stellte er die Wichtigkeit einer präzisen Datenstrukturierung heraus, um effektive Ausschreibungen und Qualitätssicherungsprozesse zu ermöglichen. „Es ist entscheidend, dass Dienstleister die kalkulatorisch relevanten Daten verstehen, um fundierte Preisabgaben machen zu können“, erklärte Wolf.
Ein Fokus des Seminars lag auf der Handhabung preissensitiver Daten, wobei Markus Wolf darauf hinwies, dass jährlich rund 300 individuelle Preise analysiert werden, um zukunftsträchtige Benchmarking-Modelle zu erstellen. Diese Modelle dienen als Basis für neue Ausschreibungen und ermöglichen eine optimal informierte Preisstrukturierung, die wiederum höhere Qualität und Wirtschaftlichkeit bei Facility-Services fördert.
Julian Mann brachte die Variabilität der Facility-Management-Angebote ins Gespräch. Da jedes Gebäude einzigartige technische und wirtschaftliche Anforderungen stellt, sind oft maßgeschneiderte Lösungsansätze notwendig. Die Vielfalt der Kundenbedürfnisse erfordert eine flexible und anpassungsfähige Datenmodellierung. Mann betonte: „Nur durch die kontinuierliche Anpassung der Datenmodelle an die spezifischen Kundenanforderungen kann sichergestellt werden, dass die erhaltenen Einblicke tatsächlich wertschöpfend sind.“
Ein weiterer zentraler Aspekt war der technologische Fortschritt in der Erfassungslogik. Hierzu gehört die Entwicklung praktischer Lösungen, wie einer Tablet-basierten Anwendung, die es erlaubt, technische Daten effizient mobil und offline zu erfassen und in das Datenmodell zu integrieren. Dies verbessert erheblich die Flexibilität und Effizienz bei der Datenaufnahme vor Ort.
Recommissioning, die Optimierungsstrategie für technische Anlagen während der Betriebsphase, wurde ebenfalls detailliert besprochen. Julian Mann und Markus Wolf erläuterten, wie für diesen einmaligen Prozess Konzepte erstellt, operativ umgesetzt und dokumentiert werden sollten, um den Anforderungen von Zertifizierungsstellen wie DGNB und LEED gerecht zu werden. „In erster Linie muss das Konzept für das Recommissioning erstellt werden, dann operativ durchgeführt und dokumentiert“, unterstrich Wolf die strukturelle Herangehensweise. Dieses Vorgehen ermöglicht tiefere Einblicke in Betriebsbedingungen und trägt zur Effizienzsteigerung bei.
Weiterhin wurden die Bedeutung und der Einfluss von Einheitspreiskatalogen auf die Branche behandelt. Diese Kataloge tragen maßgeblich zur Standardisierung von Preismodellen bei, bieten jedoch gleichzeitig Spielraum für Individualität bei der Gestaltung spezifischer Gebäudekonzepte. Markus Wolf führte aus, dass trotz der Einheitspreislogik „jedes Verhandlungsverfahren und jeder Ausschreibungsprozess auch individuell sein muss, da Gebäude und Standorte einzigartig sind“.
Julian Mann hob hervor, dass die Einheitspreislogik vor allem bei standardisierten Wartungs- und Inspektionsarbeiten von Vorteil ist. Diese Transparenz ermöglicht eine effiziente Bewertung der Angebote und sicherstellt, dass Bieterpreise besser vergleichbar sind. Die Herausforderung liegt jedoch häufig darin, den Übergang von standardisierten Preisen zu individuellen Betreiberkonzepten nahtlos zu vollziehen.
Abschließend wurde die Integration digitaler Methoden in die Gebäudeverwaltung diskutiert. Moderne Smart Building-Lösungen und Energiemanagementsysteme unterstützen eine gezieltere und effizientere Gebäudeüberwachung, indem sie eine Balance zwischen standardisierten Prozessen und spezifischen Anforderungen erzeugen.
Die Veranstaltung „Datenmodell“ unterstrich somit die Notwendigkeit einer sorgfältig durchdachten Datenstrukturierung, um den steigenden Anforderungen der Branche gerecht zu werden. Die richtigen Datenmodelle sind Schlüssel zur Optimierung der technischen Anlagen und tragen durch Effizienzsteigerungen und kosteneffektive Managementstrategien zur Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit in einem dynamischen Marktumfeld bei.
BUILTWORLD
Panelisten
Programm
08:00 – 08:10
CET
Begrüßung & Einleitung
08:10 – 08:15
CET
RealFM Perspektive
08:15 – 08:20
CET
FM Tech Branche
08:20 – 08:25
CET
ESG im Facility Management
08:30 – 09:00
CET
Gemeinsame Diskussion mit Zuschauerfragen
Angemeldete Personen
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Hannover Leasing
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Apleona
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rotermund.ing
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AIS Management
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