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Case Study Photovoltaik für Bürogebäude: Errichtung neuer PV-Projekte
Montag, 13. Mai 2024 | Online Event
Photovoltaik für Gewerbeimmobilien
In dieser praxisorientierten Session blicken wir in die Welt von Photovoltaik für Büroimmobilien, wobei sowohl die strukturellen als auch die Aspekte für den erfolgreichen Betrieb und die Realisierung solcher Projekte abgedeckt werden
- Warum Photovoltaik für Vermögensverwalter?
- Vergabe- & Ausschreibungsprozess
- Technik: Dach, Herabführung & Elektrische Infrastruktur
- Solar-Gründach Besonderheiten
Event-Zusammenfassung (KI)
Chancen und Herausforderungen der Photovoltaik-Integration in die Gewerbeimmobilienlandschaft
Im Rahmen der BUILTWORLD-Fachveranstaltung, die unter dem Titel "Case Study Photovoltaik für Bürogebäude: Errichtung neuer PV-Projekte" stattfand, erörterten Branchenexperten Alexander Peters von Call Cup, Alessandro Mauri von Voltaro und Jonas Schmid-Querg die vielschichtigen Herausforderungen und Potenziale der Integration von Photovoltaik (PV)-Anlagen auf Gewerbeimmobilien. Anhand einer Fallstudie aus Raunheim wurden sowohl technische als auch wirtschaftliche Aspekte beleuchtet, die bei der Implementierung solcher Systeme von zentraler Bedeutung sind.
Photovoltaik als wirtschaftlicher Treiber
Die Diskussion der Referenten offenbarte, dass die wirtschaftliche Attraktivität von Photovoltaikanlagen längst nicht mehr nur eine ökologische Frage ist. Alexander Peters hob hervor, dass sich PV-Systeme durch minimale Eingriffe in die Gebäudestruktur und die Nutzung vorhandener Dachlastkapazitäten auszeichnen. "Am Ende des Tages muss es sich ja auch rentieren", betonte Peters und verdeutlichte damit die wirtschaftlichen Vorteile der Solarenergie. Diese ergeben sich primär aus der Reduzierung des Eigenstrombedarfs, was direkte Einsparungen bei den Stromkosten mit sich bringt.
Rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen. Hierbei diskutierten die Experten die Frage, ob die Gründung einer separaten Unternehmensstruktur für PV-Projekte notwendig sei. Alessandro Mauri wies darauf hin, dass Unternehmen häufig fälschlicherweise glauben, eigene Gesellschaften gründen zu müssen. "Im absoluten Regelfall ist das nicht notwendig", erklärte Mauri und merkte an, dass bestehende Objektgesellschaften oftmals ausreichend sind, um die administrative Komplexität zu reduzieren.
Prozesse von der Planung bis zur Umsetzung
Von der ersten Portfolioauswertung über die Machbarkeitsstudie bis hin zur finalen Installation – die Veranstaltung bot detaillierte Einblicke in die Planungsprozesse. Ziel ist es, die geeigneten Pilotprojekte zu identifizieren und den gesamten Immobilienbestand langfristig zu solarisieren. Peters betonte, dass die Marktentwicklung aktuell durch eine Überschwemmung an Hardware-Modulen und steigende Personalkosten geprägt ist, was flexible Budgetanpassungen erfordert.
Modelle zur Umsetzung und Finanzierung
Ein besonders erwähnenswertes Modell, das die Experten vorstellten, ist das Anlagenpachtmodell. Hierbei investieren Eigentümer direkt in die PV-Anlage und verpachten diese an Betreiber wie Voltaro. Dieses Modell ermöglicht es den Eigentümern, die Kontrolle über das Asset und das Dach zu behalten, während sie gleichzeitig von den wirtschaftlichen Vorteilen profitieren.
Ein kritischer Punkt bei der Umsetzung und Finanzierung von PV-Projekten sind die Investitionskosten. Mauri erläuterte, dass moderne Ansätze wie die Nutzung von Lastgangdaten entscheidend zur präzisen Planung beitragen können. Sie ermöglichen eine realistische Vorhersage des Stromverbrauchs und helfen, saisonale Schwankungen besser zu managen.
Technische Herausforderungen und innovative Lösungsansätze
Technische Aspekte standen ebenfalls im Fokus, insbesondere wenn es um Gebäude mit Gründächern geht. Die Experten hoben hervor, dass die Genehmigung solcher Anlagen oft einer guten Abstimmung mit den lokalen Baubehörden bedarf. Ein Praxisbeispiel aus Raunheim belegte die Vorteile einer effizienten Abstimmung mit den Behörden, um Sondergenehmigungen einzuholen, die für die Nutzung der Gründächer nötig sind.
Zudem wurde die Nutzung der vorhandenen Gebäudestrukturen erörtert. In Fällen, bei denen traditionelle Gebäudeschächte schwer zugänglich sind, könnten innovative Ansätze wie eine Fassadenherabführung in Betracht gezogen werden. Solche Lösungen berücksichtigen nicht nur technische, sondern auch ästhetische Gesichtspunkte.
Bedeutung digitaler Lösungen im Projektmanagement
Die Digitalisierung spielt eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung von Projekten. Laut Mauri können durch digitale Ausschreibungen und Plattformlösungen signifikante Kosteneinsparungen realisiert werden. "Die Kosten für eine Projektsteuerung können um ein Vielfaches eingeholt werden", wenn die Projektsteuerung effizient organisiert und zentral über digitale Plattformen abgewickelt wird. Peters ergänzte, dass dies besonders für die Bereitstellung qualifizierter Fachkräfte und die langfristige Funktionalität der Anlagen entscheidend sei. Digitale Lösungen ermöglichen eine einfache und weniger störanfällige Projektabwicklung, vorausgesetzt, steuerliche und rechtliche Fragen sind frühzeitig geklärt.
Zusammenfassung und Ausblick
Abschließend verdeutlichte die Fachveranstaltung "Case Study Photovoltaik für Bürogebäude: Errichtung neuer PV-Projekte", dass die Implementierung von PV-Anlagen auf Gewerbeimmobilien nicht nur eine technische, sondern auch eine vielschichtige wirtschaftliche und organisatorische Herausforderung darstellt. Der Erfolg solcher Projekte hängt maßgeblich von einer sorgfältigen Planung und effektiven Prozesssteuerung ab. Die vorgestellten Perspektiven und Lösungen bieten entscheidende Ansätze, um die Chancen der Photovoltaik in der Immobilienbranche effizient zu nutzen und dabei einen Beitrag zu den EU-Klimazielen zu leisten. Mit einem fundierten Verständnis der rechtlichen, wirtschaftlichen und technischen Parameter können Unternehmen nachhaltige ökonomische Vorteile erzielen, die weit über die reine Energieeinsparung hinausgehen.
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