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Brownfield: ReUse und die Möglichkeit gut wirksame Orte in Bestandsimmobilien zu entwickeln

Mittwoch, 3. Juli 2024 | Online Event

Effiziente Lösungen für wertvolle Bestandsflächen

Der Begriff "ReUse" bezieht sich auf die Wiederverwendung von bestehenden Gebäuden und Materialien, um neue, funktionale und ästhetisch ansprechende Räume zu schaffen. Dieser Ansatz gewinnt in der Immobilienentwicklung zunehmend an Bedeutung, da er nachhaltige Praktiken fördert und zur Reduzierung von Abfall und Ressourcenverbrauch beiträgt.

Die Entwicklung gut wirksamer Orte in Bestandsimmobilien umfasst mehrere Schlüsselstrategien:

  • Analyse der bestehenden Struktur: Eine gründliche Bewertung der bestehenden Immobilie ist entscheidend. Dies beinhaltet die Untersuchung der Bausubstanz, der Infrastruktur und der räumlichen Anordnung, um festzustellen, welche Elemente wiederverwendet oder angepasst werden können.
  • Kreative Gestaltung: Architekten und Designer arbeiten daran, innovative Lösungen zu finden, die sowohl den ästhetischen als auch den funktionalen Anforderungen gerecht werden. Dies kann die Umwandlung von Lagerhäusern in Wohn- oder Büroflächen oder die Nutzung alter Fabrikgebäude für kulturelle und gemeinschaftliche Zwecke umfassen.
  • Nachhaltigkeit: ReUse-Projekte legen großen Wert auf umweltfreundliche Materialien und Techniken. Die Nutzung erneuerbarer Energien, energieeffiziente Technologien und die Minimierung des ökologischen Fußabdrucks sind zentrale Aspekte.
  • Kulturelle und soziale Einbindung: Die Entwicklung gut wirksamer Orte berücksichtigt auch die Bedürfnisse und Wünsche der Gemeinschaft. Dies kann die Integration von Gemeinschaftsräumen, öffentlichen Plätzen und Einrichtungen zur Förderung sozialer Interaktionen umfassen.
  • Wirtschaftliche Vorteile: Die Wiederverwendung bestehender Strukturen kann kosteneffizienter sein als der Neubau. Dies kann Investoren und Entwicklern helfen, Projekte schneller und mit weniger finanziellen Mitteln zu realisieren.

Event-Zusammenfassung (KI)

Brownfield: ReUse und die Möglichkeit gut wirksame Orte in Bestandsimmobilien zu entwickeln

Im Rahmen der Fachveranstaltung "ReUse" kamen hochkarätige Experten zusammen, um über die Chancen und Herausforderungen der Nachhaltigkeit im Bauwesen und der Immobilienentwicklung zu diskutieren. Zu den zentralen Diskutanten zählten Dr. Sandra Breuer, Karl Friedl, Martin Krammer und Chris Müller. Das Webinar bot eine erhellende Plattform zur Auseinandersetzung mit der Frage, wie bestehende Strukturen intelligent genutzt und in moderne Kontexte integriert werden können, um nachhaltige städtische und ländliche Räume zu schaffen.

Ein bedeutender Schwerpunkt der Diskussion war die Umnutzung von Bestandsgebäuden, insbesondere ehemals industriell genutzter Flächen, auch bekannt als Brownfields. Chris Müller, ein erfahrener Entwickler in der Brownfield-Entwicklung, machte deutlich, dass diese Flächen eine enorme Ressource für die städtische Erneuerung darstellen. „Orte, die einst florierten, können zu Schatten ihrer selbst werden, doch darin liegt auch die Chance zur Neubelebung durch innovative Nutzungskonzepte“, betonte Müller. Dieser Ansatz erfordert eine umfassende strategische Planung, um die baulichen, sozialen und historischen Komponenten gleichermaßen zu berücksichtigen.

Ein weiteres relevantes Thema war die Integration verschiedener Stakeholder in den Planungsprozess von Bauprojekten, um eine frühzeitige und effektive Zusammenarbeit zu fördern. Müller erklärte: „Wir waren von Anfang an in der Konzeption und bei der Stakeholder-Kuratierung beteiligt, was uns ermöglicht, effizienter und zielgerichteter zu arbeiten.“ Die Beteiligung aller relevanten Akteure ermöglicht eine diskrete Kommunikation und stellt sicher, dass sensible Informationen mit der gebotenen Vorsicht behandelt werden.

Innovation und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand mit der Einbindung hybrider Nutzungskonzepte. Martin Krammer präsentierte hierzu ein bemerkenswertes Beispiel aus Zürich, wo Büroflächen in Wohnräume umgewandelt werden. Diese Projekte spiegeln den aktuellen Trend wider, dass monofunktionale Gebäude der Vergangenheit angehören und flexible Nutzungskonzepte zukunftsfähiger sind. Krammer verdeutlichte, dass diese hybriden Konzepte besonders wichtig sind, um der Urbanisierung und den sich ändernden Bedürfnissen der Städte gerecht zu werden.

Technologie und Revitalisierung

Die Rolle der Technologie bei der effizienten Planung und Ausführung von Bauprojekten wurde ebenfalls intensiv diskutiert. Karl Friedl wies auf die Vielseitigkeit von Technologien hin, die nicht nur in der Planungs- und Bauphase, sondern auch in der Kommunikation über Metaebenen und freigegebene Referenzen genutzt werden. Diese Methoden erlauben eine kontrollierte Außenkommunikation, die entscheidend ist, um das Verständnis und das Interesse der Öffentlichkeit am Projekt zu steuern.

Der Ansatz der Immobiliendramatisierung wurde als weiteres wegweisendes Konzept vorgestellt. Chris Müller beschrieb diesen Prozess als eine Vereinigung von Geschichte und heutiger Nutzung eines Ortes, um nachhaltige und bedeutungsvolle Projekte zu initiieren. Dies erfordert eine „intensive konzeptionelle Arbeit“, die laut Müller zudem soziale Interaktionen und kulturelle Belebung beinhaltet. In diesem Kontext spielt auch die soziale Plastik, inspiriert durch Joseph Beuys, eine zentrale Rolle, indem sie den Raum nicht nur physisch, sondern auch in seinem kulturellen Kontext belebt.

Gemeinschaft und Nutzerorientierung

Ein wesentlicher Aspekt erfolgreicher Projekte ist die Bildung einer Community, die sich engagiert und das gemeinschaftliche Leben in den revitalisierten Räumen aktiv mitgestaltet. Dr. Sandra Breuer betonte die Bedeutung der Zielgruppenspezifizierung, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die den charakteristischen Anforderungen der Nutzer gerecht werden. Sie bemerkte, dass in der Entwicklung solcher Projekte, ähnlich wie in der Automobilindustrie, ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der potenziellen Nutzer unabdingbar ist.

Chris Müller hob in diesem Zusammenhang das Konzept des "Story Doing" hervor, bei dem Geschichten und Identitäten nicht nur erzählt, sondern aktiv durch die Gestaltung und Nutzung der Räume in die Realität umgesetzt werden. „Kollaboration kommt nicht von Harmonie. Es kommt von Reibungen“, so Müller. Diese Interaktionen fördern kreative Lösungen und tragen somit zum langfristigen Erfolg solcher Projekte bei.

Fazit

Das Fachwebinar "ReUse" verdeutlichte, dass die Wiederbelebung von Industriebrachen und anderen Bestandsgebäuden weit mehr als bloße technische Herausforderungen darstellt. Es erfordert eine ganzheitliche Vision, die interdisziplinäres Know-how, innovative Nutzungskonzepte und eine starke Einbindung der Community vereint. Mit Hilfe fortschrittlicher Planungsstrategien, technologischen Hilfsmitteln und der aktiven Integration unterschiedlicher Stakeholder können diese Projekte entscheidende Impulse für die nachhaltige Entwicklung urbaner Räume setzen. Die vorgestellten Konzepte und realisierten Projekte bieten inspirierende Einblicke und praktische Lösungen für die Zukunft der Immobilienentwicklung, die sowohl ökologische als auch soziale Verantwortung integrieren.

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