Culture & Leadership
Neue Arbeitswelten in staatlichen Strukturen
Mittwoch, 8. Mai 2024 | Online Event
Wie die öffentliche Hand Flexibilität und Innovation fördert
Wie in staatlichen Strukturen gearbeitet wird, bestimmt ganz wesentlich wie (gut) unsere Bürokratie funktioniert. Verwaltungsorganisationen müssen ihre Arbeitsmodelle, Prozesse und Werkzeuge erneuern.
In einer Zeit, in der Flexibilität und Innovation auch im öffentlichen Sektor immer wichtiger werden, zielt diese Veranstaltung darauf ab, Einblicke und praktische Lösungen für die Schaffung von Arbeitsumgebungen zu bieten, die Kreativität und Innovation unterstützen. Dabei wird die Bedeutung von flexiblen Arbeitsmodellen hervorgehoben, die sowohl Präsenzarbeit als auch Remote-Optionen umfassen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht zu werden. Ebenso wird die Rolle von kollaborativen Arbeitsräumen und offenen Bereichen für die Förderung der Zusammenarbeit und des Austauschs von Ideen betont:
- Wie kann die Modernisierung gelingen?
- Wie können Verwaltungen agiler, flexibler und innovativer werden?
- Welche Rolle spielen digitale Tools und eine moderne Unternehmenskultur?
- Wie kann der Raum unterstützend wirken?
Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte und Entscheidungsträger aus dem öffentlichen Sektor, die daran interessiert sind, moderne und flexible Arbeitsumgebungen zu gestalten, die Innovation fördern. TeilnehmerInnen erhalten Einblicke in aktuelle Trends und Best Practices im Bereich des Workplace Designs und des Immobilienmanagements im öffentlichen Bereich, mit dem Ziel, Strategien zu entwickeln, die es staatlichen Einrichtungen ermöglichen, ein förderliches Umfeld für Kreativität und Innovation zu schaffen.
Event-Zusammenfassung (KI)
Neue Arbeitswelten in staatlichen Strukturen
Im Rahmen des Webinars "Neue Arbeitswelten in staatlichen Strukturen" diskutierten die Experten Dr. Sandra Breuer, Karl Friedl und Martin Krammer über die zentralen Themen, die öffentliche Institutionen gegenwärtig herausfordern: New Work, Digitalisierung, Nachhaltigkeit, und der Umbau von Bestandsgebäuden. Das Webinar bot einen umfassenden Einblick in die Chancen und Herausforderungen, die mit der Umgestaltung öffentlicher Strukturen verbunden sind.
Ein Schlüsselthema war die Implementierung von New Work-Konzepten in der öffentlichen Verwaltung. Dr. Sandra Breuer betonte, dass die Adaption moderner Arbeitsansätze, insbesondere in öffentlichen Strukturen wie Museen und Verwaltungsbehörden, immer dringlicher wird. Die Herausforderungen, die sich dabei ergeben, reichen von der strategischen Neuausrichtung bei Bauprojekten bis hin zur Notwendigkeit einer organisatorischen Transformation. Diese Veränderungen sind entscheidend, um den vielfältigen Aufgaben einer modernen Öffentlichkeit gerecht zu werden.
Karl Friedl erklärte, dass etwa die Hälfte der Projekte seines Unternehmens im öffentlich-rechtlichen Bereich angesiedelt sind. „Das Zusammenwirken von Digitalisierung und neuen Organisationsstrukturen treibt auch die öffentliche Hand voran“, so Friedl. Er wies darauf hin, dass trotz des langsameren Tempos im Vergleich zur Privatwirtschaft die digitale Transformation unerlässlich für die Modernisierung ist. Martin Krammer brachte internationale Perspektiven ein, indem er die innovativen Desksharing-Modelle der Schweiz vorstellte, die auf eine effizientere Flächennutzung zielen. Solche Maßnahmen tragen nicht nur zur Reduktion des Energieverbrauchs, sondern auch zur Senkung der Treibhausgase bei und steigern die Arbeitgeberattraktivität.
Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion war die notwendige Anpassung bestehender Bürogebäude an moderne Anforderungen. Martin Krammer erläuterte, dass Neubauten selten die erste Wahl seien und der Fokus auf dem Umbau bestehender Strukturen liege. Diese Strategie ist sowohl aus ökologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll. Karl Friedl hob hervor, dass historische Gebäude aufgrund ihrer Struktur Vorteile bei der Umwandlung bieten und deren Erhalt zur Identität beiträgt. Dr. Sandra Breuer betonte die infrastrukturellen Herausforderungen, die mit älteren Gebäuden verbunden sind, insbesondere im Hinblick auf Klimatisierung und Belüftung, welche die Umsetzung moderner Raumkonzepte wie Open-Space-Büros erschweren können.
In der digitalen Verwaltung setzt Österreich laut Karl Friedl bereits Maßstäbe durch fortschrittliche E-Government-Lösungen. Diese digitalen Fortschritte sind entscheidend, um bürgerzentrierte Dienstleistungen zu fördern. Dr. Sandra Breuer hob hervor: „Durch Corona hat man verstanden, dass Digitalisierung mehr ist als nur ein Schlagwort.“ Trotz der Erfolge gibt es in Deutschland aufgrund der föderalen Struktur noch erhebliche Herausforderungen. Die Integration von Homeoffice-Konzepten und das Aufbrechen traditioneller Abteilungsgrenzen durch neue Corporate-Coworking-Strukturen sind zentrale Schritte, um das volle Potenzial moderner Verwaltung zu nutzen.
Martin Krammer machte deutlich, dass politische Maßnahmen oft ohne eine umfassende Diskussion der Konsequenzen getroffen werden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, übergeordnete Ziele konkret zu formulieren, um den Bürgernutzen zu realisieren. Die Kommunikation spielt hierbei eine zentrale Rolle. Friedl warnte vor den Gefahren mangelnder Kommunikation, die zu Widerständen führen könne. Die Presse hat eine bedeutende Rolle: „Sie kann entweder die Vorteile eines Projekts loben oder deren mögliche Nachteile hervorheben.“
Dr. Sandra Breuer betonte die Notwendigkeit einer Veränderungsbegleitung, um die Blockadehaltung traditioneller Verwaltungsstrukturen zu überwinden. Der Weg zu modernen Arbeitskonzepten, wie Activity-Based Working, erfordert einen integrativen Ansatz, der die Selbstwirksamkeit der Mitarbeitenden fördert und kollaborative Arbeitsformen unterstützt. Die Schweiz wurde als positives Beispiel für eine effiziente und bürgerorientierte Verwaltung erwähnt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die modernisierte öffentliche Verwaltung auf einer kulturellen Transformation basiert, die sowohl technologische als auch organisatorische Aspekte berücksichtigt. Die Erkenntnis, dass die Digitalisierung eine zentrale Rolle bei der Transformation spielt, ist weitgehend akzeptiert. Eine erfolgreiche Umsetzung moderner Verwaltungsstrukturen erfordert jedoch nicht nur technokratische Ansätze, sondern auch eine strategische Kommunikation und eine integrative Veränderungskultur. So können existierende Herausforderungen in Chancen verwandelt werden, um den Erfordernissen einer modernen Dienstleistungsgesellschaft gerecht zu werden.
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