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BIM - Building Information Modeling

Wie kann Baucontrolling durch BIM effizienter werden?

Mittwoch, 12. Februar 2025 | Online Event

Kann BIM zu einem effizienteren Baucontrolling führen - Praxisbeispiele

Building Information Modeling (BIM) ermöglicht eine strukturierte Planung und Steuerung im Baucontrolling. Diese Online-Veranstaltung gibt einen Überblick über relevante Anwendungsfälle im Bereich Bundesbauten, darunter Mengenermittlung, Kostenermittlung, Terminplanung sowie Abnahme- und Mängelmanagement.

Fachleute stellen konkrete Beispiele vor und erläutern den Nutzen von 4D- und 5D-BIM für Termin- und Kostencontrolling, Ressourcenmanagement und Nachunternehmercontrolling. Zudem wird gezeigt, wie digitale Methoden zur Datenverortung, Visualisierung und Kommunikation im Bauprozess beitragen.

Event-Zusammenfassung (KI)

Die digitale Transformation im Bauwesen: Building Information Modeling (BIM) in der Praxis

Am 15. Oktober fand ein interessantes Webinar zum Thema Building Information Modeling (BIM) statt, bei dem Experten wie Elian Sukkar, Lukas Kühn und Prof. Dr. Marcus Schreyer die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen in der Bauindustrie diskutierten. Die Veranstaltung bot Vertretern der Branche wertvolle Einblicke in die Bedeutung und Anwendung von BIM und verdeutlichte, wie digitale Planungsmethoden die Effizienz und Qualität im Bauwesen grundlegend verbessern können.

BIM, als Methode des digitalisierten Bauens mittels 3D-Modelle, hat sich als ein entscheidender Faktor für die Zukunft der Bauindustrie etabliert. Lukas Kühn von der Architekturfirma GMP skizzierte Praxisbeispiele, die zeigen, wie BIM in großen Projekten – wie dem Areal Waidmannstraße in Hamburg – implementiert wird. Hierbei wurden die unterschiedlichen Anforderungen zwischen Projekten in Deutschland und dem asiatischen Raum hervorgehoben, wobei Letzteres oft ohne den Einsatz von BIM auskommt. „Die Planung war eine Zeit lang einfach zu schnell für BIM“, erklärte Kühn.

Ein zentrales Augenmerk lag auf der Standardisierung vs. Anpassung der BIM-Prozesse. Die Einführung von BIM erfordert oft maßgeschneiderte Ansätze, da die vorgegebenen Standards von Bundesebene oder Auftraggebern nicht immer spezifisch genug sind. „Wir arbeiten an Standards, die unternehmensweit eingeführt werden sollen,“ kommentierte Kühn, wobei die Mengenermittlung, Leistungsverzeichnisse und spätere Ausschreibungen im Mittelpunkt stehen.

Elian Sukkar hob die Vorteile und Herausforderungen der Integration von BIM in Hochbau- und Sanierungsprojekten hervor. Ein bedeutender Aspekt war die begrenzte Übernahmefähigkeit von Planungsdaten für das Baucontrolling. „Zwei von fünf Planungsdaten sind direkt nutzbar“, erklärte Sukkar, was die Notwendigkeit zeigt, dass Unternehmen oft detaillierter nachmodellieren müssen. Dies unterstreicht die derzeitigen Herausforderungen und den Bedarf an maßgeschneiderten Datenlösungen.

Im Mittelpunkt des Webinars stand auch der Einsatz von Punktwolken in Bestandsprojekten zur exakten Erfassung von Gebäuden. Kühn betonte, dass präzise 3D-Aufmaße notwendig sind, um die Bestandsmodelle mit den realen Baugegebenheiten in Einklang zu bringen. Diese Methoden sind besonders relevant für die Leistungsphase 5, die Ausführungsplanung, in Bauprojekten. Die Aussage von Kühn, dass BIM hier „nahezu unverzichtbar“ sei, zeigt die Bedeutung digitaler Modellierungen, besonders in der Übergabe an ausführende Unternehmen.

Prof. Dr. Marcus Schreyer betonte die Wichtigkeit von Kooperationsmodellen zur Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Planern und Bauunternehmen. Diese Umstellung erfordert nicht nur Software-Kenntnisse, sondern auch eine veränderte Arbeitsweise aller Beteiligten. Schreyer unterstrich, dass dies ein kontinuierlicher Prozess sei, der auch in den Vergaberichtlinien Berücksichtigung finden müsse, um redundante Arbeiten zu vermeiden und die Qualität der Bauprojekte zu steigern.

Ein weiterer wichtige Bereich ist der Einsatz von 4D-Terminplänen, die zeitliche Abläufe (4D) und Kostenanalysen (5D) integrieren, um Projekte effizient zu steuern. Sukkar erläuterte, wie die automatische Mengenermittlung auf Basis von Leistungsverzeichnissen präzise Kostenschätzungen ermöglicht. Diese digital erfassten Daten sind entscheidend, um Fehlerquellen frühzeitig zu identifizieren und die Effizienz der Projekte zu optimieren. Sukkar betonte, dass durch die Anwendung von Taktsteuerungen aus der Lean Construction Baufortschritte in Echtzeit überwacht werden können.

Prof. Dr. Schreyer erörterte die erheblichen Vorteile, die neue Technologien in den Workflows bieten: „Diese Workflows reduzieren tatsächlich die Arbeit auf der Baustelle, besonders was die Dokumentation angeht.“ Dies erlaubt es Bauleitern, ihre Ressourcennutzung zu optimieren und den kommenden Tag gezielter zu planen.

Der Abschluss des Webinars verdeutlichte, dass die digitale Transformation im Bauwesen eine kontinuierliche Entwicklung ist, die durch die Integration und intelligente Nutzung von BIM-Tools vorangetrieben wird. Die Implementierung von BIM ist nicht mehr nur eine Frage der Software, sondern ein integraler Bestandteil der Bauprojektsteuerung. Die fortschreitende Digitalisierung mit der Nutzung von Mobile Devices wie iPads und der Platzierung von Modellen in Baucontainern bietet allen Beteiligten eine verbesserte Übersicht und Kontrolle auf Baustellen.

Zusammenfassend zeigte das Webinar, dass die Zukunft der Baustellenplanung und -überwachung in der umfassenderen Integration von BIM-Methoden liegt. Effizienz- und Qualitätssteigerungen werden durch die verbesserte Prozessübersicht ermöglicht. Doch gelingt dieser Übergang nur dann reibungslos, wenn alle Beteiligten – von Planern über Bauherren bis hin zu Generalunternehmern – in die notwendigen Kompetenzen und Technologien investieren. So wird der Weg in eine digital unterstützte, effizientere und transparentere Bauindustrie geebnet, von der künftig alle Akteure profitieren können.

BUILTWORLD: Wie kann Baucontrolling durch BIM effizienter werden?

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