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Investieren in Photovoltaik - Buchvorstellung & Diskussion

Mittwoch, 10. April 2024 | Online Event

Das Ziel: Dekarbonisierung im Gebäudesektor durch erneuerbare Energien

Ausgereifte Lösungen für Wohnungsunternehmen und Immobilieneigentümer?

Die Neuordnung der Stromversorgung in Deutschland bedeutet mehr als eine Verdoppelung des jährlichen Strombedarfs

Gemeinsame Reise durch hervoragende Beispiele in der Branche, wie den Solarhäuser ab den 1980er Jahren, die Energiehäuser Anfang der 1990er, die Null- und Passivenergiehäuser Ende der 1990er bis zu den Plus-Energiehäuser seit den 2000er-Jahren

  • Vor welchen Herausforderungen stehen wir spätestens seit 2022?
  • Wie funktioniert künftig die Stromversorgung?
  • Was bedeutet das für den Photovoltaik Markt?
  • Wie geht man bei PV für Wohngebäude vor?
  • Welche möglichen Stolpersteine bestehen?

Die Vorstellung des neuen Buchs Investieren in Photovoltaik von Thomas Oebbecke

Event-Zusammenfassung (KI)

Buchvorstellung: Investieren in Photovoltaik - Buchvorstellung & Diskussion

Im Rahmen der Veranstaltung "Investieren in Photovoltaik - Buchvorstellung & Diskussion" kam Thomas Oebbecke, ein erfahrener Architekt, Berater und Buchautor, zu Wort. Mit seiner Expertise beleuchtete er die vielschichtigen Aspekte der Photovoltaik und deren Integration in die Immobilienwirtschaft. Oebbecke stellte die Bedeutung nachhaltiger Lösungen und den Umbruch bestehender Energieversorgungsmodelle heraus, die die Immobilienbranche grundlegend beeinflussen.

Oebbecke betonte die Dringlichkeit, die Kapazitäten für Solarenergie erheblich auszubauen. Er erklärte, dass zur Erreichung der Klimaziele eine Vervierfachung der momentanen Kapazitäten erforderlich sei. Hierbei unterstrich er die Notwendigkeit einer intensiven Weiterentwicklung der erneuerbaren Energien, insbesondere der Photovoltaikanlagen. Die Integration dieser Anlagen in städtische und ländliche Infrastrukturen erfordert allerdings innovative Ansätze, um die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern.

Ein zentrales Thema der Diskussion war der Wechsel von traditionellen, monopolisierten Energieversorgungsmodellen hin zu dezentralen Energiegemeinschaften. Oebbecke erläuterte, dass lokale Gemeinschaften künftig als eigene Anbieter auftreten könnten, was die Rolle der Netzbetreiber neu definieren und eine Anpassung an dynamische Marktgegebenheiten erfordern würde. Diese Entwicklung eröffnet nicht nur neue Möglichkeiten für lokale Communities, sondern setzt auch neue Impulse für den Markt der Energieerzeugung und -verteilung.

Ein weiteres Kernthema stellte die Verbindung zwischen E-Mobilität und dem Bausektor dar. Oebbecke sprach über die Transformationsprozesse innerhalb der Branche durch die Integration von E-Mobilität, die durch die Verkehrswende und die dazugehörige Brückentechnologie weiter forciert werden. Die Möglichkeit, Energie aus Fahrzeugen zurück in Immobilien zu speisen, wird derzeit durch regulatorische Rahmenbedingungen gehemmt. Dennoch nahm Oebbecke hier einen signifikanten Wandel wahr, der das Potenzial birgt, den Bausektor tiefgreifend zu transformieren.

Oebbecke unterstrich Deutschlands Bestrebungen, nach einem anfänglichen Überangebot an chinesischen Solarmodulen, vermehrt auf eigene Entwicklungen zu setzen. In diesem Kontext wird die Recyclingfähigkeit alter PV-Anlagen zunehmend bedeutender. Da die ersten Installationen in den nächsten Jahren ihr Lebensende erreichen, wird die Rückgewinnung wertvoller Materialien wie Aluminium und Silizium unerlässlich.

Ästhetische Aspekte spielen ebenfalls eine große Rolle in der Zukunft der Photovoltaik. Die visuell ansprechende Integration von PV-Anlagen in moderne Bauprojekte ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der Kreativität. Oebbecke betonte, dass „schwarze Dächer mit schwarzen Platten architektonisch ansprechend wirken könnten“ und forderte Architekten dazu auf, innovative Lösungen zu entwickeln und Bildungslücken in der akademischen Ausbildung zu schließen.

Ein herausforderndes Thema bleibt die eingeschränkte Möglichkeit von Mietern, Solartechnik zu installieren, wenn Vermieter nicht kooperieren. Hier ist laut Oebbecke Überzeugungsarbeit gefragt, um mögliche Konflikte zu lösen und den Weg für die Umsetzung nachhaltiger Technologien im Wohnungsbau zu ebnen. Die rechtlichen und praktischen Möglichkeiten sind oft begrenzt, dennoch sei es fahrlässig, bei Neubauten nicht technologieoffen zu agieren.

Die Veranstaltung gab auch wichtige Impulse zur Energieberatung und nachhaltigen Bauplanung. Gut ausgewählte Energieberater spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung energieeffizienter Bauprojekte. Oebbecke hob die Bedeutung einer fundierten Beratung hervor und wies auf die wachsende Anzahl qualitativ hochwertiger, kostengünstiger Fachratgeber hin, die technische Schwerpunkte fokussieren.

Eine aktive Rolle der öffentlichen Hand wird als Wachstumstreiber für Kommunen gesehen. Die Installation von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden könnte sowohl Energiepotenziale ausschöpfen als auch zur Klimaneutralität beitragen, die Oebbecke als „das weltweit größte Sozialprogramm“ einstufte. Diese Einsicht zeigt, dass es nicht nur um ökologische Anpassungen geht, sondern auch um die Grundlagen für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg.

Insgesamt lieferte die Buchvorstellung wertvolle Einblicke in die strategische Bedeutung der erneuerbaren Energien für die Zukunft der Immobilienbranche. Sie unterstrich die Notwendigkeit, innovative Technologien und Förderprogramme effizient zu nutzen, um sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Ziele zu erreichen. Dabei bleibt die qualifizierte Energieberatung ein Schlüsselfaktor, um die nachhaltige Transformation der gebauten Umwelt erfolgreich voranzutreiben.

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