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Building Circular

Fassadenbekleidung im Fokus: Nachhaltige Designs und zirkuläre Lösungen für Ressourceneffizienz

Dienstag, 6. Mai 2025 | Online Event

Wie optimiere ich die Ressourceneffizienz in der Gebäudehülle?

Fassadentechnik vereint Ästhetik, Funktionalität und Nachhaltigkeit, um Gebäudehüllen zu gestalten, die ökologischen und strukturellen Anforderungen gerecht werden. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung zukunftsfähiger Bauwerke, die die Energieeffizienz maximieren und natürliche Ressourcen erhalten.

Die Wahl der Baumaterialien ist entscheidend für eine nachhaltige Bauweise. Neben der Verfügbarkeit von Rohstoffen rückt ihr Einfluss auf die Gebäudeenergiebilanz immer mehr in den Fokus. Besonders Materialien aus nachwachsenden und erneuerbaren Quellen gewinnen an Bedeutung, da sie die -sogenannte- graue Energie reduzieren und eine Kreislaufführung ermöglichen.

Der Rohbau verursacht fast die Hälfte der für Baumaterialien benötigten Energie sowie zwei Drittel der CO₂-Emissionen eines Gebäudes. Nachwachsende Rohstoffe bieten hier eine vielversprechende Alternative, da sie durch Photosynthese CO₂ binden und Sonnenenergie speichern. Innovative Materiallösungen wie Biokomposite rücken zunehmend in den Vordergrund. Die Erschließung nachwachsender Ressourcen steckt noch in den Anfängen, bietet jedoch eine wegweisende Chance für eine nachhaltige Bauindustrie. Sie bergen großes Potenzial für eine zirkuläre Bauwirtschaft und können die Branche langfristig transformieren.

Folgende Fragestellungen stehen zur gemeinsamen Diskussion:

  • Welche Materialien und Technologien könnten Fassaden nachhaltig und zirkulär machen?
  • Wie lassen sich Biokomposite in bestehende Bauprozesse und Vorschriften integrieren?
  • Welche Herausforderungen bestehen bei der Skalierung nachwachsender Rohstoffe für den Bausektor?
  • Wie können Politik und Wirtschaft gemeinsam die Transformation zu einer kreislauforientierten Bauweise beschleunigen?

Event-Zusammenfassung (KI)

Innovative Umgestaltung am Potsdamer Platz: Fortschritte beim Sony Center

Im Rahmen der Veranstaltung "Fassadenbekleidung im Fokus: Nachhaltige Designs und zirkuläre Lösungen für Ressourceneffizienz" auf der Plattform BUILTWORLD diskutierten drei zentrale Figuren der aktuellen Berliner Architektur- und Immobilienlandschaft: Boris Kühling, Dr. Eike Messow und Daniel Nützer. Diese Experten beleuchteten die umfassende Transformation des ehemaligen Sony Centers am Potsdamer Platz und stellten heraus, wie dieses wegweisende Projekt architektonische, soziale und ökologische Impulse setzen soll.

Vernetzung und Aufenthaltsqualität im Fokus

Das Hauptaugenmerk bei der Umgestaltung des Sony Centers liegt auf der stärkeren Vernetzung mit der Umgebung. Boris Kühling betonte, dass das Ziel darin besteht, den Campus „mehr erlebbar zu machen und anzubinden“. Diese Vision verfolgt nicht nur die infrastrukturelle Integration in das umliegende Viertel, sondern auch die nachhaltige Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Hierbei spielt ein grundlegend neu interpretiertes Quartierskonzept eine zentrale Rolle, welches sowohl Indoor- als auch Outdoor-Räume gleichermaßen neu berücksichtigt.

Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Entwicklung des Retail-Konzepts am Potsdamer Platz. Ein wesentlicher Aspekt, so Kühling, ist die Anpassung der Angebote an die Bedürfnisse der Berliner Bevölkerung sowie der zahlreichen täglichen Besucher. Um das Sony Center weiterhin als Hub für jährlich etwa 7 Millionen Touristen zu positionieren, wird bestehendes Angebot erweitert und um neue, lokal relevante Angebote ergänzt.

Nachhaltigkeit als Leitprinzip

Dr. Eike Messow hob in seiner Diskussion die extensive Nachhaltigkeitsstrategie des Projekts hervor. Durch den Einsatz von Open-Source-Technologien können zukünftig Mieter ihren Energieverbrauch überwachen und optimieren. Technische Upgrades zielen dabei darauf ab, den CO2-Ausstoß der Anlage erheblich zu reduzieren. Prognosen zufolge könnten bis zum Jahr 2036 Energieeinsparungen von bis zu 75 Prozent im Vergleich zu 2015 erreicht werden. Damit ist das Projekt ein Vorbild für eine Energieeffizienz, die über rein ökonomische Erwägungen hinausgeht und eine Neudefinition von nachhaltiger Architektur darstellt.

Ein wesentlicher ökologischer Aspekt ist die Wiederverwendung von Baumaterialien. In ihren Vorträgen unterstrichen die Experten die Bedeutung nachhaltiger Praktiken in der Baubranche, indem Abfallprodukte anderer Bauvorhaben, wie Leuchtmittel oder Teppichbodenfliesen, gezielt wiederverwendet werden, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch Vorteile bietet.

Placemaking und urbane Transformation

Ein weiteres Herzstück der vorgestellten Initiative ist das langfristige Placemaking. Ziel ist es, das Potenzial des gesamten Areals am Potsdamer Platz auszuschöpfen und als lebendiges Stadtviertel zu etablieren. Kühling betonte, dass zukünftige Arbeitsorte nicht lediglich Büros, sondern auch soziale und kulturelle Zentren sein werden. So soll das Sony Center nicht nur als Arbeitsort, sondern auch als Raum für soziale Interaktion, Einkäufe und Freizeitaktivitäten dienen.

Besonders innovativ ist der Ansatz zur Umnutzung ehemaliger Kinosäle. Ohne die bestehenden Strukturen radikal zu verändern, wird auf eine behutsame Umgestaltung gesetzt, wobei Räume für Fitness und Immersive Entertainment neu erschlossen werden. Besonders das ehemalige Imax-Kino wird in einen Foodcourt sowie in erweiterte Büroflächen umgewandelt. Diese Umnutzungen respektieren die architektonische Einzigartigkeit der bestehenden Struktur, wie Kühling betonte: „Die besonderen Architekturformen bieten Potenzial und charakteristische Merkmale, die nur im Bestand solcher Bauwerke existieren.“

Strategische Integration und Mobilität

Der Aspekt der Publikumsinteraktion wird unter anderem durch die Neugestaltung der Lobbys im Erdgeschoss hervorgehoben. Diese Bereiche sollen durch gezielte Maßnahmen transparenter und zugänglicher werden, wobei die Formensprache der Architektur Orientierung bietet und den Bezug zur umliegenden Stadtlandschaft stärkt. Kühling sprach von der Schaffung eines Treffpunkts, der urbane Werte verkörpert und die Vernetzung der Gebäudestruktur mit dem öffentlichen Raum erlaubt.

Ein bedeutender Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität wird durch das innovative Bike-Parking-Konzept geleistet. Dieses Konzept wurde in einer zuvor wenig genutzten Verbindungspassage installiert und unterstreicht den zukunftsweisenden Charakter des Projekts. Es ist ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Integration urbaner Nachhaltigkeitskonzepte am Potsdamer Platz.

Mix-Use-Campus und architektonische Perspektiven

Die intensivere Nutzung von Flächen innerhalb eines Mix-Use-Campus war ein zentrales Thema der Veranstaltung. Dies erleichtert laut Kühling sowohl die Revitalisierung als auch die Positionierung des Sony Centers als multifunktionalen Raum. Um höchstmögliche Zertifizierungen wie Platinum zu erreichen, ist die Implementierung klimafreundlicher Technologien unvermeidbar. So werden beispielsweise Technologien wie Green Steel eingesetzt, um die energetische Effizienz von Gebäuden zu verbessern, ohne die bestehende Architektur massiv zu verändern. Beide Experten unterstrichen die Bedeutung eines innovativen Umgangs mit langfristig angelegten Bau-Assets.

In der Summe demonstriert die Veranstaltung "Fassadenbekleidung im Fokus: Nachhaltige Designs und zirkuläre Lösungen für Ressourceneffizienz", wie verschiedene Projekte nicht nur ökologische Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung fördern, sondern auch, wie durch innovative Konzeptualisierungen und technologische Anwendungen bestehende und neue urbane Räume multiperspektivisch genutzt werden können. Die Revitalisierung des Sony Centers zeigt auf, wie Architektur, soziale Interaktion und ökologische Verantwortung in Einklang gebracht werden können, um zukunftsfähige Stadtlösungen zu entwickeln.

Panelisten

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